Projekte Klassen 9 - 10
Poetry Slamming / Rapping gegen Diskriminierung & Rassismus | Soziale Medien und Extremismus | Extremismus "hautnah" (nuer Klasse 10) | Wie wird Politik gemacht? | Judentum & Antisemitismus | Druck von Rechts - rechter Extremismus | Extrem denken - verschiedene Formen des Extremismus | Menschenrechte statt rechte Menschen
Projekt 1 - Poetry Slamming / Rapping gegen Diskriminierung & Rassismus
Willst du mit Worten Eindruck hinterlassen? Zum Nachdenken anregen? Aufmerksam machen? Wachrütteln? Ist deine Zunge schärfer als das Schwert der Bullies?
Dann ist dieses Projekt für dich!
Und dann legst du los und schreibst.
Zur Inspiration schauen wir uns aus allen Bereichen des „performten“ Wortes starke Beispiele an: Filmszenen, Songtexte, Raps, Poetry Slams.
Und sind deine Worte rund und scharf, dann geht es ans eigene Performen: Flashmobs, Kurzvideos, live-on-Stage, Rappen zu Musikbegleitung, etc.
Fürs Rappen und Slamming trainiert Frau Hidajat mit dir Rhythmus und Akzentuierung, für das Volumen und und die Klarheit deiner Stimme macht eine Mitarbeiterin des Theater Dortmund einen Workshop mit dir.
Und am Donnerstag der Projektwoche werden die verschiedenen Produkte dem Heisenberger Publikum gezeigt, lesbar, hörbar, spürbar gemacht.
Projekt 2 - Soziale Medien und Extremismus
Hass im Netz. Eine permanente Bedrohung, der fast alle Menschen und insbesondere einige Bevölkerungsgruppen jeden Tag ausgeliefert sind. Extremisten nutzen die Anonymität des Internets, um ihre Ideologien und ihren Hass schnell und großflächig zu verbreiten. Du willst mehr zu diesem Thema erfahren?
In diesem Workshop wirst Du zusammen mit Experten die sozialen Medien genau untersuchen, extremistische Strömungen im Internet analysieren und lernen, wie Du selbst und andere Menschen sicher und respektvoll in den sozialen Medien unterwegs sein können.
Projekt 3 (nur Klasse 10) - Extremismus “hautnah”
Im Fokus dieses Workshop-Pakets, das sich ausschließlich an Schüler*innen der Klasse 10 richtet, steht ein Aussteigergespräch rund um das Thema politischer Extremismus.
Moderiert wird das Gespräch mit ein bis zwei Austeigern aus der rechtsextremen und/oder islamistischen Szene von einem Moderator des Projekts Prisma. Die Teilnehmenden sprechen im Rahmen dieses Gesprächs über ihren Lebensweg, ihre Motive und Erfahrungen in Hinblick auf ihren Weg in und aus der Radikalisierung. Sie übernehmen dabei Verantwortung für ihre Taten und sprechen auch über Fehler, die sie gemacht haben.Um thematisch gut auf diese Gesprächssituation vorbereitet zu sein und passende und gute Fragen stellen zu können, werdet ihr in den vorangehenden Projekttagen Workshops zum Thema „Rechtsextremismus und Jugendkultur“ sowie „Islam vs. "Islamismus" absolvieren.
Das Projekt Prisma ist ein Projekt des Innenministeriums des Landes NRW.
Die Begegnung mit Aussteiger*innen erfordert eine respektvolle Gesprächsatmosphäre und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Thematik auf Seiten aller Teilnehmenden. Dies wird von den Projektleitenden zu jeder Zeit erwartet und eingefordert.
Projekt 4 - Wie wird Politik gemacht?
Du hast dich schon immer gefragt, wie Politik überhaupt gemacht wird? Welche politischen Ziele und Richtungen verfolgen die unterschiedlichen Parteien? Und wie sieht das genau bei den Politiker*innen in Dortmund aus?
Am Ende dieses Workshops wirst Du Teil einer Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen der politischen Jugendparteien in Dortmund sein und Politik hautnah miterleben. Zudem lernst Du den Schweizer Autor und Journalisten Alexander Estis kennen, der aus einer jüdischen Künstlerfamilie stammt und zusammen mit Dir und anderen die Podiumsdiskussion vorbereiten und durchführen wird.
Projekt 5 - Judentum & Antisemitismus
Wenn Du dich für die jüdische Kultur interessierst und mehr über das frühere und heutige jüdische Leben in Dortmund lernen willst, dann ist dieser Workshop die richtige Wahl.
Du wirst die Synagoge in Dortmund besuchen und dich so dem Judentum und der jüdischen Kultur annähern sowie die Gedenkstätte deutscher Widerstand in einer Online Veranstaltung kennenlernen und erfahren, wie sich einzelne Menschen und Gruppierungen der nationalsozialistischen Diktatur widersetzt und ihre Spielräume ausgenutzt haben. Außerdem wirst Du das deutsche Fußballmuseum besuchen, eine Führung erhalten und die Geschichte von jüdischen Fußballern kennenlernen.
Projekt 6 - Druck von Rechts - rechter Extremismus
Im Mittelpunkt des Workshops stehen die Morde der rechtsextremen Gruppe NSU, die zwischen 2000 und 2006 insgesamt neun rassistisch motivierte Morde in ganz Deutschland verübt haben.
Im April 2006 wurde unter anderem der Kioskbesitzer Mehmet Kubasik Opfer dieser Terrorgruppe, als er am 4. April 2006 in seinem Kiosk im Dortmunder Norden, also nicht weit vom HeiG entfernt, erschossen wurde.
Im Rahmen der drei Workshoptage beschäftigt ihr euch vor allem mit den Erfahrungen, dem Schmerz und der Perspektive der Angehörigen der Mordopfer, aber auch mit aktuellen rechtsextremen Tendenzen im Allgemeinen und innerhalb Dortmunds im Speziellen.
Ihr werdet einen Film sehen und darüber ins Gespräch kommen und am zweiten Tag auf Gamze Kubasik, die Tochter des ermordeten Kiosk Besitzers Mehmet Kubasik treffen und ihre Perspektive auf die NSU Morde, die Ermittlungen der Polizei, ihre Emotionen uvm. hautnah erfahren.
Am dritten Workshoptag setzt ihr euch dann noch einmal mit Rechtsextremismus im Allgemeinen auseinander und sprecht mit den Quartiers Demokraten auch über rechtsextreme aktuelle Tendenzen in Dortmund.
Projekt 7 - Extrem denken - verschiedene Formen des Extremismus
Im Mittelpunkt des Workshops stehen zwei verschiedene Formen des Extremismus: der Rechtsextremismus und der islamistische Extremismus.
Zunächst werden die Morde der rechtsextremen Gruppe NSU, die zwischen 2000 und 2006 insgesamt neun rassistisch motivierte Morde in ganz Deutschland verübt haben, thematisiert.
Im April 2006 wurde unter anderem der Kioskbesitzer Mehmet Kubasik Opfer dieser Terrorgruppe, als er am 4. April 2006 in seinem Kiosk im Dortmunder Norden, also nicht weit vom HeiG entfernt, erschossen wurde.
Im Rahmen der Workshoptage beschäftigt ihr euch unter anderem mit den Erfahrungen, dem Schmerz und der Perspektive der Angehörigen der Mordopfer.
Ihr werdet einen Film sehen und darüber ins Gespräch kommen und am zweiten Tag auf Gamze Kubasik, die Tochter des ermordeten Kiosk Besitzers Mehmet Kubasik treffen und ihre Perspektive auf die NSU Morde, die Ermittlungen der Polizei, ihre Emotionen uvm. hautnah erfahren.
Abgerundet wird das Projekt durch einen Workshop von Wegweiser NRW, in dem es vor allem um Sensibilisierung und Aufklärung in Hinblick auf die extremistische Szene des Islamismus geht.
Projekt 8 - Menschenrechte statt rechte Menschen
Thematisch beschäftigt ihr euch in den drei Workshop-Tagen mit dem Thema Rechtsextremismus sowie der Frage nach der gesellschaftlichen sowie der persönlichen Bedeutung von Werten wie Respekt und Anerkennung.
Im Rahmen eines Workshops mit den Quartiers Demokraten (in Präsenz) wird aktueller Rechtsextremismus im Allgemeinen und in Dortmund im Speziellen näher beleuchtet.
Ein Online-Seminar der Gedenkstätte deutscher Widerstand in Berlin thematisiert den Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkriegs und fokussiert vor allem die Geschichten der Menschen im Widerstand, die sich gegen diese Form des Extremismus in der Vergangenheit positioniert und dagegen gekämpft haben. Abgerundet wird dieses Workshop-Paket mit dem Besuch der Organisation Wegweiser, die mit euch über die heutige Bedeutung von Respekt und Anerkennung innerhalb unserer Gesellschaft und für euch persönlich, in eurem Leben, spricht und dazu arbeitet.