Schulprogramm

Präambel

Ziel des Heisenberg-Gymnasiums ist es,
durch fachliche, methodische und pädagogische Arbeit
die Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler zu vielseitig
interessierten, engagierten, kulturell offenen,
sozial und nachhaltig
denkenden und handelnden Persönlichkeiten zu fördern.

 

Das komplette Schulprogramm finden Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

1. Pädagogische Konzeption
1.1 Zielvorstellungen unserer Schule
1.2 Talentschule NRW
1.3 Rahmenbedingungen unserer Arbeit
1.4 Wertekonsens und Werteerziehung
1.5 Förderung sozialer Kompetenzen
1.6 Individuelle Beratung und Information in Problemsituationen
1.7 Pädagogische Beratungen auf Klassenebene

2. Fachliches und methodisches Lernen – individuelle Förderangebote
2.1 Aufbau und Entwicklung des gebundenen Ganztags
2.2 Bildungsangebote innerhalb der Schulstufen
2.2.1 Die Erprobungsstufe
2.2.2 Die Mittelstufe
2.2.3 Die Oberstufe
2.3 Schulprofile
2.4 Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität des Unterrichts

3. Angebote zur individuellen Förderung – Förderkonzept
3.1 Schulspezifische Grundlagen und Hintergrundkenntnisse für Förderung
3.2 Allgemeine Förderangebote (Grundlagen)
3.3 Förderung zum Abbau von Schwächen
3.4 Förderung zur Unterstützung von Stärken und Potentialen
3.5 Übergänge gestalten
3.5.1 Übergang von der Grundschule in das Heisenberg-Gymnasium
3.5.2 Unterstützung bei der Studien- und Berufsorientierung
3.6 Diagnose, Beratung, Evaluation

4. Schulleben
4.1 Internationale Begegnungen
4.2 Kultur und Veranstaltungen
4.3 Gesundheitsförderung und Sport
4.4 Berufsorientierung
4.5 Schule als Lebensraum

5. Fortbildung und Schulentwicklung
5.1 Schulinterne und externe Fortbildung
5.2 Evaluation und Schulentwicklung

6. Zusammenarbeit von Schülern, Eltern, Lehrern
6.1 Schülerrat und Schülervertretung
6.2 Elternveranstaltungen
6.3 Förderverein

1. Pädagogische Konzeption

1.1 Zielvorstellungen des Heisenberg-Gymnasiums

Wir verstehen unsere Schule als einen Ort des fachlichen und überfachlichen Lernens, der Sozialisation und des Zusammenlebens von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die gemeinsame Schulzeit soll für den Einzelnen ein Entwicklungsprozess sein, der hinführt zur Stärkung von:

Selbstbewusstsein, Selbständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstreflexion. Die Stärkung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler betrachten wir als Voraussetzung zur Übernahme sozialer Verantwortung und Entwicklung der Bereitschaft, für Schwächere einzutreten.

Die Schule vermittelt vielfältige Kompetenzen, insbesondere wissenschaftsorientierte Fachkenntnisse sowie Methoden und Verfahrensweisen, die das selbständige Arbeiten, Handeln und Urteilen ermöglichen. Sie unterstützt die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Berufs- und Studienwahl.

Neben diesen fachlichen und fachübergreifenden Zielen soll die gemeinsame Schulzeit die persönlichen und sozialen Fähigkeiten fördern und entfalten. Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft erkennen folgende Ziele an und wirken an ihrer Umsetzung aktiv mit:

  • gegenseitige Unterstützung bei der Bewältigung der fachlichen Ansprüche des Unterrichts
  • gegenseitige Achtung, Offenheit und Toleranz im Umgang miteinander
  • solidarische und kritische Zusammenarbeit
  • faire Formen der Auseinandersetzung in Konflikten
  • Übernahme von Verantwortung für die Schule
  • Einhaltung und Durchsetzung von vereinbarten Regeln des Zusammenlebens

Diese Ziele sollen durch die verschiedenen Vorhaben und Projekte unseres Schulprogramms angestrebt werden.

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1.2 Talentschule NRW (Schwerpunkt: MINT-Säule)

Zum Schuljahr 2019/20 beginnt in NRW der Schulversuch „Talentschule NRW“, für dessen Teilnahme sich das Heisenberg-Gymnasium erfolgreich beworben hat, da die Intention des Schulversuchs – erfolgreiche Arbeit an den Aspekten Bildungsgerechtigkeit bzw. Chancengleichheit der Schülerinnen und Schüler – sich mit den langjährigen Zielen unserer Schule deckt.

Beginnend mit der jetzigen Klasse 5 an erhält die Schule Ressourcen in Form von Lehrerstellen (20% Stellenzuschlag Sek I), besonderen Fortbildungsangeboten und besonderem Fortbildungsetat, dies kommt unseren Schülerinnen und Schülern zugute.

In Jahrgang 5 erhalten die Schülerinnen und Schüler

  • Zwei Unterrichtsstunden im MINT-Bereich mit dem Schwerpunkt „experimentelles“ Arbeiten unter Berücksichtigung sprachsensiblen Unterrichtens (z. B. beginnend in JG 5: Medienerziehung);
  • Zusätzliche Beratung hinsichtlich ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit bzw. des Sozialen Lernens (z. B. in der Methodenstunde JG5/6);
  • Ausbau des Sozialtrainings und perspektivisch in der Mittelstufe der Orientierung hinsichtlich „Studium und Beruf“.

In Jahrgang 6 werden zusätzlich je eine Stunde Physik und Biologie erteilt.

Wir freuen uns, dass uns der Schulversuch mit den o. g. zusätzlichen Ressourcen ermöglicht, noch intensiver die vielfältigen Talente unserer Schülerinnen und Schüler zu fordern und zu fördern.

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1.3 Rahmenbedingungen für die Arbeit am Heisenberg-Gymnasium

Die Schülerschaft des Heisenberg-Gymnasiums ist vielfältig zusammengesetzt,
in ihr spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen, die nicht immer von der Schule allein zu bewältigen sind. Deshalb suchen wir die Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Institutionen.

Ein bedeutender Teil unserer Schülerinnen und Schüler lebt mit unterschiedlichen kulturellen Traditionen und Sprachen, ggf. Normensystemen. Die damit verbundene kulturelle Vielfalt wird in der Schule in friedlichem und auch freundschaftlichem Miteinander gelebt, sie kann aber in Einzelfällen auch Probleme verursachen. In jedem Fall greift die Schule diese Erfahrungen in ihrer Arbeit auf.

Unterschiedlich sind auch die jeweilige Wohnsituation, die soziale Situation der Elternhäuser und die familiäre Struktur, in der die Kinder und Jugendlichen aufwachsen. Manche von ihnen wachsen wohlbehütet auf. Andere jedoch leben in beengten Wohnvierteln mit wenig Abwechslung im Freizeitbereich. Dies kann das Gefühl von Langeweile und gegebenenfalls einen hohen und teilweise unkontrollierten Medienkonsum fördern. Wenn außerdem klare Orientierungshilfen und erkennbare Normen fehlen, kann die Fähigkeit, Frustration auszuhalten, sich nur schwer entwickeln.

Die Auseinandersetzung mit vielleicht schwer erreichbaren Konsummöglichkeiten kann das Empfinden der Benachteiligung verstärken und den Wunsch hervorrufen, schnell eigenes Geld zu verdienen, was zu Lasten der schulischen Leistungen gehen kann.

Hinzu kommen die im Berufsleben geforderte Flexibilität und die Konkurrenz um Ausbildungs- und Arbeitsplätze, die solidarische Handlungsformen zugunsten von individualisierten Verhaltensformen verdrängen.

Aufgrund der beruflichen Anforderungen an die Eltern und der sich ändernden Familienstrukturen müssen bereits früh einige Schülerinnen und Schüler große Teile ihres alltäglichen, auch schulischen Lebens selbständig bewältigen. Zudem gilt für manche, dass sie wenig Unterstützung bei schulischen Herausforderungen im unmittelbaren Umfeld erwarten können.

Trotz solcher gesellschaftlich bedingten Probleme und manchmal schwierigen Voraussetzungen nehmen viele Eltern die Anstrengung auf sich, ihren Kindern einen guten Schulabschluss zu ermöglichen, und viele unserer Schülerinnen und Schüler leisten Beachtliches unter schwierigen Bedingungen. Manche von ihnen bewältigen große Veränderungen in familiärer oder kultureller Hinsicht oder sind bereits weitgehend für sich selbst verantwortlich und schaffen es dennoch, die schulischen Anforderungen oft sogar mit guten und sehr guten Ergebnissen zu erfüllen. Viele Schülerinnen und Schüler und auch Eltern greifen die Anregungen und Angebote auf, die wir im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich bieten, und nutzen sie intensiv für ihre Entwicklung.

Unsere Schule hat eine Elternschaft mit engagierten Eltern, die die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus erkennen und dafür bei anderen Eltern werben. Viele begleiten ihre Kinder durch das Schulleben und unterstützen die Schule in ihren Aufgaben, indem sie eigene Ideen zur Gestaltung entwickeln, über den Förderverein die Schule unterstützen oder eigene Veranstaltungen durchführen.

Ein Entwicklungsziel der Schule ist es, die Eltern, die bisher keinen engen Kontakt zur Schule halten, dafür zu gewinnen, durch die Teilnahme am monatlichen Elterncafé, an Elternabenden, Veranstaltungen und Beratungsangeboten ihre Kinder zu unterstützen und zu deren erfolgreicher Schullaufbahn beizutragen. Viele Schwerpunkte des Schulprogramms dienen diesem Ziel.

Wir sind uns bewusst, dass ein Großteil der Problemsituationen von Kindern und Jugendlichen aus gesellschaftlichen Entwicklungen resultiert und politischer Lösungen bedarf. Dies gilt z. B. im Hinblick auf die Rahmenbedingungen von Schulen oder die Ausbildungsperspektiven für Jugendliche.

Wir wissen, dass wir diese Probleme nicht allein lösen können, dennoch setzen wir uns mit den Folgen und Auswirkungen an unserer Schule auseinander. Um die Folgen solcher gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für unsere Schülerschaft zumindest teilweise aufzufangen, haben wir uns deshalb entschlossen, den gebundenen Ganztag in der Sekundarstufe I aufzubauen. Das pädagogische Konzept wie die Infrastruktur als Ganztagsgymnasium mit vielfältigem Essensangebot in der Mensa; Ganztagsräume und unterstützende Lern- und AG-Angebote sollen helfen die Schule als Lebensraum zu gestalten.

Trotz aller Anstrengungen brauchen wir aber wie alle Schulen für eine erfolgreiche Arbeit die Unterstützung der Gesellschaft insgesamt.

Die oben beschriebenen Faktoren bildeten die Grundlage der erfolgreichen Bewerbung im Herbst 2018 zur Teilnahme des Heisenberg-Gymnasiums am Schulversuch des Landes „Talentschule NRW“.

Diese Faktoren zusammen mit weiteren gesellschaftlichen Veränderungen und Konfliktfeldern sind bedeutsam für ein weiteres ständiges Entwicklungsziel: die Weiterentwicklung einer pädagogischen Konzeption, die das Handeln der Lehrerschaft bewusst und zielgerichtet begleitet und unterstützt, die Zusammenarbeit mit Eltern fördert und das Zusammenleben der Schule bestimmt.

Hierbei handelt es sich um vereinbarte Grundüberzeugungen und Zielvorstellungen, denen alle Mitglieder der Schulgemeinde sich verpflichtet fühlen, zugleich um Rahmenbedingungen, die pädagogisches Handeln erleichtern.

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1.4 Wertekonsens und Werteerziehung

Für das Zusammenleben in der Schule gelten in Bezug auf Grundwerte und Grundregeln gleiche Rechte für alle, die in der Schule arbeiten und leben. Die Grundwerte lassen sich aus den Zielvorstellungen ableiten.

Alle, die in der Schule zusammenarbeiten und leben, sollen:

  • einander freundlich und rücksichtsvoll begegnen; dies erleichtert das Zusammenleben so vieler Menschen, die sich nicht alle persönlich kennen oder einander in gleicher Weise mögen.
  • sich gegenseitig helfen, Alltagssituationen gut zu bewältigen. Insbesondere in den Klassen und Lerngruppen soll eine Atmosphäre gegenseitiger Achtung herrschen, in der niemand bloßgestellt oder ausgelacht wird.
  • einander zuhören, Kritik sachlich vorbringen und versuchen, Konflikte durch Gespräche zu lösen. Jeder hat dabei das Recht, seine Position darzulegen.
  • die jeweiligen Mitmenschen in ihrer Eigenart annehmen, auch wenn diese als ungewohnt oder fremd empfunden wird. Unterschiede zwischen Menschen sollten als Bereicherung unseres Lebens betrachtet werden.
  • die Grenzen anderer respektieren; das gilt für öffentliches und privates Eigentum ebenso wie für die seelische oder körperliche Unversehrtheit. Wenn jemandem Schaden zugefügt wurde, muss dafür auch die Verantwortung übernommen werden.

Diese Grundregeln des Zusammenlebens sind in der Hausordnung, anderen Vereinbarungen zwischen Schule und Elternhaus sowie den Klassenregeln festgelegt.

Die Einhaltung der Vereinbarungen ist Aufgabe aller, aber die Lehrerinnen und Lehrer tragen eine besondere Verantwortung, für die Umsetzung zu sorgen. Das tun sie sowohl durch ihr eigenes Vorbild als auch durch die Kontrolle der Umsetzung der Vereinbarungen und das Unterbinden von Verstößen dagegen. Dabei haben erzieherische Maßnahmen zunächst Vorrang vor disziplinarischen Konsequenzen. Sanktionen sollen für die Betroffenen transparent sein.

Die Eltern arbeiten mit der Schule zusammen daran, dass die Regeln des Zusammenlebens von ihren Kindern eingehalten werden.

Verschiedene Vereinbarungen im Rahmen unseres Schulprogramms und die Aufstellung von Regeln sollen die Entwicklung zu Eigenverantwortlichkeit aller Schülerinnen und Schüler fördern. Insbesondere soll die Gemeinschaft von Lernenden bewirken, dass nicht das Fehlverhalten weniger zu Einschränkungen für viele führt.

In dem Maße, wie die Identifikation mit unserer Schule steigt und wir zu einer lernenden Einheit mit sich immer stärker selbst regulierenden Gruppen bzw. Schülerinnen und Schülern werden, können auch Freiräume in der Schule zunehmen. Um das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken, werden in Methodenstunden in Jg. 5/6 nicht nur methodische Kompetenzen vermittelt, sondern auch durch z. B. Klassenrat die Verantwortung der Schülerschaft gestärkt und positive Verhaltensweisen und soziales Engagement in der Schulöffentlichkeit gewürdigt.

Im April 2019 erfolgte in einer bewegenden Feierstunde, durch die SV initiiert, die Aufnahme des Heisenberg-Gymnasiums in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Schule setzt damit ein Zeichen, in der Tradition der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung auch weiterhin das Schulleben zu gestalten und füreinander einzustehen.

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1.5 Förderung sozialer Kompetenzen

Die Förderung sozialer Kompetenzen ist ein Entwicklungsziel, das die gesamte schulische Arbeit begleitet und das sich aus den allgemeinen Zielvorstellungen unseres Schulprogramms und dem Erziehungsauftrag der Schule ableitet. Es soll Schülerinnen und Schüler stark machen, so dass sie in kommunikativen Zusammenhängen und in Situationen, in denen sie aktiv für sich oder andere eintreten sollten, dies auch tun. D. h. sie sollen in die Lage versetzt werden, ihre eigenen und die Interessen anderer in sinnvoller Weise zu verbinden, Einflüsse in ihrer Wirkung auf sich selbst einzuschätzen und Positionen unabhängig und selbständig in angemessener Weise gegenüber Gleichaltrigen oder Erwachsenen zu vertreten.

Das Ziel der Förderung und Entwicklung sozialer Kompetenzen dient insgesamt auch der Förderung der Gesundheit aller am Schulleben Beteiligten, da es dazu führen kann, belastende Alltagssituationen zu minimieren.

Die Förderung sozialer Kompetenzen findet grundlegend und in erster Linie im Unterricht, aber auch durch Ganztagsangebote statt, in dem die Eigenverantwortung und die gemeinsame Reflexion des Lernvorgangs gefördert und zunehmend gefordert werden.

Der Förderung der Bereitschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, dienen zusätzlich folgende Vereinbarungen und Angebote:

▶ Zu Beginn der Erprobungsstufe werden in allen Klassen Klassenregeln erarbeitet, die die Eigenverantwortung stärken und die Wahrnehmung und Sensibilisierung für die Interessen anderer fördern sollen. Dazu gehört neben dem Recht aller auf ungestörten Unterricht auch die Wahrnehmung von Aufgaben innerhalb der Klasse. Die Institution des Klassenrats ermöglicht das Erlernen der Selbstregulation kleiner Konflikte innerhalb der Klasse.

▶ Die von allen an der Schule unterschriebene Verpflichtungserklärung legt Verantwortungsbereiche für einen schonenden Umgang mit der Schule als Lern- und Lebensraum fest, dies umfasst auch den schonenden Umgang mit Ressourcen wie Energie und Wasser. Die Erklärung schließt als erzieherische Maßnahme die Übernahme von sozialen Aufgaben innerhalb der Schule ein. Alle in einer Klasse Tätigen sind für die Umsetzung der Vereinbarungen verantwortlich.

▶ Die Mitarbeit in schulischen Arbeitskreisen und Gremien, insbesondere der SV, soll die Übernahme von Verantwortung für die Schule als Ganzes und die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle darin fördern. Dazu gehört ebenfalls die Übernahme von Patenschaften älterer Schülerinnen und Schüler für jüngere.

▶▶ Der Stärkung eines fairen und gewaltfreien Umgangs miteinander dienen verschiedene Projekte zur Förderung der Sozialkompetenz, insbesondere:

▶ die Arbeit von Schülerinnen und Schülern als Streitschlichter, die dem selbständigen Lösen von Konflikten dienen und kommunikative Kompetenzen fördern.

▶ Projekte in Zusammenarbeit mit den Jugendkontaktbeamten der Polizei, in denen das Erkennen und Vermeiden von Gewalt und die Möglichkeiten des Schutzes davor geübt werden sollen.

▶ verschiedene Formen des sozialen Kompetenztrainings im Rahmen von Klassen- oder Methodenstunden, bei denen z. B. Interaktions- und Gruppenprozesse geübt werden können.

▶ das Schulcoaching durch zertifizierte Lehrkräfte;

▶ die Auseinandersetzung mit dem geschlechtsspezifischen Rollenverhalten in Projekten zum Bereich Jungen- und Mädchenerziehung, auch hier findet die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern statt (z. B. Projekttage mit der AWO / Beratungsstelle);

▶ das Angebot von Rechtskunde – AGs bietet die Möglichkeit, sich auch mit der juristischen Seite von Rechtsverletzungen und deren Folgen zu beschäftigen.

Es sind Patenschaften älterer Schülerinnen oder Schüler für die neuen fünften Klassen eingerichtet. Dieses Amt bezieht sich auf die gesamte Erprobungsstufe.

Ihre Aufgaben umfassen dabei u. a. folgende Aspekte:

  • Klassenpaten sind Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 und gegebenenfalls darüber hinaus.
  • Sie haben die Möglichkeit, die Klasse auf Tagesausflügen (Wandertagen) zu begleiten.
  • Sie unterstützen die Klassensprecher und führen ihn bzw. sie an seine bzw. ihre Aufgaben heran, bei Bedarf nehmen sie an den Orientierungsstunden teil.

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1.6 Individuelle Beratung und Information in Problemsituationen

Die Beratungs- und Informationsarbeit im Hinblick auf persönliche Probleme (z. B. häuslich und familiär bedingt) wird am Heisenberg-Gymnasium vor allem als individuelle Prävention betrieben mit dem Ziel, ein schulisches Umfeld zu schaffen, innerhalb dessen es sich für den möglicherweise gefährdeten Schüler / die gefährdete Schülerin erübrigt, Fluchtverhalten wie z. B. Essstörungen, Schulabsenz oder im Einzelfall Drogenkonsum zu zeigen.

Individuelle Unterstützung wird durch ein Team von Beratungslehrern /- Lehrerinnen und SozialarbeiterInnen geleistet. Sie richtet sich nicht vorwiegend auf Ursachen, Symptome, Wirkungen und Gefahren des Drogenkonsums in allgemeiner Form, sondern beinhaltet die Einzelfallberatung, bei z. B. sozialen Auffälligkeiten, familialen Problemen, aggressivem Verhalten oder anderen Problemsituationen. Die Notwendigkeit der Beratung kann in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern festgestellt werden.

Daraus folgt, dass im allgemeinen jede Art von Schülerauffälligkeiten, seien sie im Leistungsbereich, seien sie im Sozialverhalten als Hinweis aufgenommen wird, der jeweiligen Ursache nachzugehen und nach einem Gespräch mit dem Schüler oder der Schülerin eventuell die Eltern und gegebenenfalls weitere professionelle Erziehungsberatungsstellen einzubeziehen, um eine Lösung bzw. Milderung des zugrunde liegenden Problems anzustreben. Hierzu kann dann unter Umständen Kontakt aufgenommen werden mit dem Kooperationsnetzwerk der Stadt Dortmund.

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1.7 Pädagogische Beratungen auf Klassenebene

Grundgedanke dieser Beratung ist die Absprache sowie Vereinbarung von Grundregeln des erzieherischen Verhaltens aller in einer Klasse Unterrichtenden. Dies soll der Unterstützung der Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer dienen bei der Bewältigung ihrer pädagogischen Aufgaben.

Die gemeinsame Arbeit in einer Klasse kann im Problemfall sowohl erzieherische als auch disziplinarische Maßnahmen erforderlich machen. Insbesondere soll das Gespräch mit den Eltern mit dem Ziel der gemeinsamen Einwirkung auf die Schülerin oder den Schüler gesucht werden.

Bei Bedarf sollen in den Klassen Gesprächsrunden aller Unterrichtenden stattfinden, die der pädagogischen Beratung dienen.

Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bzw. Stufenleitungen übernehmen eine zentrale Rolle bei der erzieherischen Arbeit der Schule, sie fördern die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus sowie die Bereitschaft der Klassen und Eltern zur Teilnahme am Schulleben.

Über die Klassenpflegschaftssitzungen sollte in solchen Fällen ein gemeinsames erzieherisches Vorgehen zwischen Schule und Elternhaus abgesprochen, festgelegt und bei Bedarf immer wieder beraten werden.

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2. Fachliches und methodisches Lernen – individuelle Förderangebote

2.1 Aufbau und Entwicklung des gebundenen Ganztags

Das Heisenberg-Gymnasium entwickelt seit 2010 den gebundenen Ganztag in der Sekundarstufe I. Im Wesentlichen gab/ gibt es dafür zwei Gründe:

▶ Die Verkürzung der Schulzeit auf 8 Jahre, die zu einer Erhöhung der zeitlichen und inhaltlichen Belastungen für die Kinder geführt hat (z. B. mehr Stunden an einem Tag, mehr Hausaufgaben, höhere Belastung durch das frühe Einsetzen der 2. Fremdsprache, Vorverlegung vieler Schullaufbahnentscheidungen). Die Rückkehr zu G9 mit dem Schuljahr 2019/20 (Abitur nach 9 Jahren; 2. Fremdsprache mit Beginn des 7. Schuljahres) bringt eine Verlängerung der Schulzeit mit sich, des Weiteren sind neue Faktoren wie z. B. zahlreiche mediale Ablenkungen bzw. der Erwerb digitaler Kompetenzen für den Lernprozess der Lernenden zu berücksichtigen.

▶ Die Untersuchung der Sozialstruktur durch die Stadt Dortmund bestätigt unsere Erfahrungen hinsichtlich der sozialen Zusammensetzung unserer Schülerschaft (vgl. Kap. 1).

Zusätzlich zur sozialen Heterogenität ist unsere Schülerschaft auch durch eine sehr unterschiedliche nationale Herkunft (Zuwanderung) und damit der Vielzahl der zu Hause gesprochenen Sprachen gekennzeichnet. Neben den Vorzügen der kulturellen Vielfalt gibt es daher manchmal auch Probleme z. B. hinsichtlich der Sprachkompetenz, die Voraussetzung ist für eine erfolgreiche Schullaufbahn.

Aus diesen Gründen haben wir den Aufbau des gebundenen Ganztags an unserer Schule beschlossen, um den Schülerinnen und Schülern bessere Lernvoraussetzungen zu schaffen. Besondere Angebote im Rahmen des Ganztags bestehen vor allem in den folgenden verpflichtenden Veranstaltungen für alle Lernenden (ausführlicher vgl. Ganztagskonzept):

  • Hausaufgaben sollen i. d. R. in der Schule erledigt werden, wozu bei uns die Lernzeiten eingerichtet sind, in denen die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung lernen sollen, möglichst selbständig schriftliche, ggf. mündliche Übungen zu bearbeiten.
  • Mehr und bessere Förderangebote (Lernzeiten/ HeiG-Fach-Förderstunde) sollen dem Abbau von Schwächen oder der Förderung von Stärken der jeweiligen Schülerinnen und Schüler dienen.
  • Ein Angebot verschiedenster AGs, das kreative, handwerkliche, sportliche oder weitere Möglichkeiten umfasst und der Anreicherung von Erfahrungen und Potenzialen dient.
  • Eine pädagogische Übermittagbetreuung und eine andere Rhythmisierung des Tages (Grundlage sind Unterrichtsstunden von 45 bzw. 90 Minuten), sollen Phasen von Anspannung und Entspannung von Arbeit und Erholung umfassen.

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2.2 Bildungsangebote innerhalb der Schulstufen

Der Bildungsauftrag des Gymnasiums umfasst Erziehung und Unterricht, wodurch sowohl grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt als auch die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit gefördert werden soll. In der gymnasialen Oberstufe soll zudem eine wissenschaftspropädeutische (vorbereitende) Ausbildung vermittelt werden.

Der Bildungsgang am Heisenberg-Gymnasium umfasst 9 Jahre, die sich aufgliedern in:

▶ die Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6)

▶ die Mittelstufe (Klassen 7 bis 10)

▶ die Oberstufe (Jahrgänge 11 bis 13)

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2.2.1 Die Erprobungsstufe

In den ersten beiden Jahren knüpfen wir an die Ergebnisse und Arbeitsweise der Grundschule an, um diese dann in fachlicher und methodischer Hinsicht weiterzuentwickeln. Die pädagogische Einheit der beiden Jahre zeigt sich u a. darin, dass es am Ende der Klasse 5 keine Versetzung, sondern eine Weiterstufung der Schülerinnen und Schüler in die Klasse 6 gibt. (Die Höchstverweildauer in der Erprobungsstufe beträgt 3 Jahre.)

Um den Kindern den Übergang von der Grundschule zu erleichtern, haben wir eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, die den Kindern und Eltern das Einleben schnell ermöglichen sollen (vgl. Ganztagskonzept).

Besonders wichtig ist uns, dass pädagogisch engagierte Lehrerinnen und Lehrer als Klassenleiter engen Kontakt zu den Eltern halten und diese zu allen schulischen Angelegenheiten beraten und bei Entscheidungen informieren.

Die Integration in ein so großes schulisches System, das Einleben in die neue Schule wird durch regelmäßige Patenschaften zwischen älteren Schülerinnen und Schülern und den Klassen der Erprobungsstufe unterstützt.

Unterrichtsfächer und Profile

Der Unterricht umfasst alle in der Stundentafel vorgesehenen Fächer und wird ergänzt durch Profilstunden in den Jahrgängen 5 und 6, zwei Wochenstunden in Fächern des MINT-Bereichs im Rahmen von Talentschule NRW und eine Methodenstunde.

Besondere Unterrichtsprofile:

Eine Klasse 5 wird jeweils (nach Anmeldungen) als Musikklasse, d. h. als Streicherklasse eingerichtet. In Zusammenarbeit mit der Musikschule lernen alle Kinder ein Streichinstrument zu spielen. Nach der Erprobungsstufe nehmen die interessierten Kinder auf Wunsch an der Orchester–AG teil.

Weitere Profilklassen sind für die Jahrgänge 5 und 6 im Bereich „Deutsch-Kunst-Medien“, „Sport“ und „MINT“ eingerichtet.

Eine weitere Klasse wird als bilingualer deutsch-englischer Zug (JG 5 – 10, ebenfalls nach Anmeldungen) eingerichtet. Hier erhalten die Kinder ein verstärktes Englischangebot und werden ab Klasse 7 in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Erdkunde, Geschichte, Politik in englischer Sprache unterrichtet.

Während der gesamten Dauer der Erprobungsstufe werden die Eltern intensiv beraten, dies gilt insbesondere zum Ende der Erprobungsstufe bei den Entscheidungen über die weitere Schullaufbahn.

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2.2.2 Die Mittelstufe

Der Unterricht wird in der Klasse 7 durch das Angebot einer zweiten Fremdsprache ergänzt. Dies bedeutet an unserer Schule die Wahl zwischen Französisch oder Latein. Die Eltern und Kinder werden durch Beratungen auf diese Wahl vorbereitet.

Ab der Klasse 7 werden die Naturwissenschaften Biologie und Physik durch das Fach Chemie ergänzt.

Ab der Klasse 9 wird ein weiteres Fach oder eine Fächerkombination als Wahlpflichtfach II unterrichtet. Dies bietet für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte zu setzen und bereitet sie bereits auf weitere Wahlmöglichkeiten im Kurssystem der gymnasialen Oberstufe vor.

Außer der Möglichkeit, Latein oder Französisch als dritte Fremdsprache zu erlernen, bieten wir verschiedene Fächerkombinationen an (Deutsch-Kunst-Theater oder Politik-Erdkunde) und legen u. a. einen Schwerpunkt auf die sogenannten MINT - Fächer (Mathematik, Naturwissenschaften Informatik).

Das Schülerbetriebspraktikum des 10. Jahrgangs wird in der Mittelstufe im Deutsch- und Politikunterricht vor- und nachbereitet. Das Betriebspraktikum dient nicht der unmittelbaren Berufsvorbereitung oder –suche, sondern dem praktischen Kennenlernen der Arbeitswelt als einem wichtigen Bereich der Wirklichkeit und der Erarbeitung von theoretischen Grundkenntnissen über das Wirtschaftsleben und die moderne Arbeitswelt und schließt an die Potenzialanalyse im 8. Jahrgang und die sich anschließenden Berufsfelderkundungstage an, die erste Orientierung in der Arbeitswelt erschließen.

Für die gesamte Dauer der Sekundarstufe I gilt, dass die Schülerinnen und Schüler kontinuierlich von Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern betreut und beraten werden, diese stehen ebenfalls in ständigem Kontakt mit den Eltern und beraten diese bei unterrichtlichen oder pädagogischen Fragen. Besonders in den Jahrgängen 7 und 8 werden pädagogische Beratungen der Klassenteams  durchgeführt und bei Bedarf Vereinbarungen zwischen den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern und der Klasse getroffen, um auch während der beginnenden Pubertät ein lernförderliches Klima herzustellen oder zu erhalten.

Am Ende der Sekundarstufe I erwerben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 (G9: JG 11) die Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe. Sie sollen dann in der Lage sein, eine bewusste Entscheidung über ihre weitere Schullaufbahn zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Vor dieser Entscheidung werden sie durch die Beratungslehrer informiert und darauf vorbereitet. Auch für die Eltern finden Beratungsveranstaltungen statt.

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2.2.3 Die Oberstufe

Die Schülerinnen und Schüler, die die gymnasiale Oberstufe besuchen, haben sich entschieden, das Abitur als Zugangsberechtigung zu einem Hochschulstudium, einer dualen  Ausbildung oder einem Ausbildungsberuf anzustreben. Dies erfordert Anstrengungsbereitschaft und Selbständigkeit, denn zum wissenschaftspropädeutischen Arbeiten gehört es, zunehmend die Verantwortung für den eigenen Bildungsweg zu übernehmen und damit Fähigkeiten zu erwerben, die neben den fachlichen Aspekten zu den Voraussetzungen auch für ein Hochschulstudium gehören.

In die gymnasiale Oberstufe können Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen übergehen, wenn sie mit ihrem Zeugnis der Klasse 10 den Qualifikationsvermerk erreicht haben.

Zur Förderung in bestimmten Fächern können Vertiefungskurse in der Einführungsphase (EF) in den schriftlichen Fächern angeboten werden.

Mit der Versetzung am Ende der EF (G9: JG 10 als letztes Jahr der Sekundarstufe I) haben die Schülerinnen und Schüler des gymnasialen Bildungsgangs die Fachoberschulreife erworben (FOR). Besonderes Augenmerk soll darauf gelegt werden, dass unsere Lernenden im Bildungsgang „G8“ mit HSA oder MSA in die Q1 übergehen.

In der gymnasialen Oberstufe wird das Klassenprinzip von dem Kursprinzip abgelöst.

Die Schülerinnen und Schüler wählen aus

  • dem sprachlich – literarisch - musisch künstlerischen Bereich,
  • dem mathematisch - naturwissenschaftlichen Bereich,
  • dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich

sowie den Fächern Sport und Religion die Fächer aus, die sie belegen wollen bzw. müssen. Aus diesem Angebot wählen sie nach den Vorgaben der APO-GOSt (Verordnung über den Bildungsgang und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe) und ihren Neigungen die Fächer für die Abiturprüfung aus.

Das Heisenberg-Gymnasium bietet in der Oberstufe das Fach Italienisch als neu einsetzende Fremdsprache sowie Pädagogik, Philosophie und Informatik als neue Fächer an.

Im zweiten Jahr der Oberstufe wird für alle Schülerinnen und Schüler ein fächerübergreifendes „Begegnungsprojekt“ durchgeführt, das entweder in einer Internationalen Begegnung, einem Sozialpraktikum oder einem dualen Praktikum als Begegnungsangebot besteht. Die Projektergebnisse werden der Schulöffentlichkeit im Rahmen einer Schulveranstaltung vorgestellt.

Im Verlauf der Oberstufe werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten, die Hilfestellung bei der Studien- und Berufswahl geben sollen, Unterstützung leisten u. a. externe Anbieter wie z. B. die TU Dortmund (Talentscouting, Schüleruni), die Agentur für Arbeit, arbeiterkind.de und die IHK.

Während der gesamten Oberstufe gibt es zu allen wichtigen Entscheidungen Beratungstermine. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler auch individuell hinsichtlich ihrer Schullaufbahn beraten und bei Entscheidungen unterstützt. Insbesondere die Methodenstunde in der EF und den Qualifikationsphasen dient der Unterstützung bei der Vorbereitung auf die Abiturprüfung und die Studien- und Berufsorientierung.

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2.3. Schulprofile

Unsere Schule hat in ihrer unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Arbeit verschiedene Akzente gesetzt, die zur Profilbildung geführt haben:

Sprachlich-musisches Profil (siehe auch 3.4. Schulprofile)

Wir haben uns in unserer Bildungsarbeit das Entwicklungsziel gesetzt, das kulturelle Interesse und die Offenheit für verschiedene kulturelle Aspekte der Wirklichkeit zu wecken. Durch verschiedene Arbeitsschwerpunkte und Projekte soll bei unseren Schülerinnen und Schülern kulturelle Vielfalt als ein Schlüssel zum Verständnis der Lebenswirklichkeit vermittelt werden. Wir fördern kulturelle Vielfalt durch

▶ ein Angebot von vier Fremdsprachen und die Einrichtung jeweils eines bilingualen deutsch-englischen Zuges mit gesellschaftswissenschaftlichen Sachfächern,

▶ das Einrichten von jeweils einer Streicherklasse,

▶ unsere zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, die zu einem lebhaften Schulleben im Nachmittagsbereich beitragen,

▶ Internationale Begegnungen und Schulpartnerschaften mit Schulen in Europa, Israel, den USA und China, die Begegnungen mit anderen Ländern und Kulturen ermöglichen (vgl. Begegnungsprojekt in der Oberstufe, Kap 2.2.3),

▶ unsere Veranstaltungsreihe „Cooltourcafé Heisenberg“, in der Schülerinnen und Schüler ihre kreativen Fähigkeiten zeigen können.

Naturwissenschaftliches Profil

Ein weiteres Entwicklungsziel besteht darin, Interesse an der Natur und Umwelt zu fördern und das Verständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu entwickeln, so dass auf diese Weise ein anderer Bereich der Realität für die Schülerinnen und Schüler stärker erschlossen wird.

Dies tun wir, indem wir

▶ indem wir als „Talentschule NRW“ mit dem Schwerpunkt der „MINT-Säule zusätzliche Angebote ermöglichen;

▶ die Verbindung des Naturwissenschaftsunterrichts mit praktischer Anschauung z.B. im Schulgarten herstellen sowie das Bewusstsein für Umweltprobleme durch einen schonenden Umgang mit Ressourcen (Energie, Wasser, Müll) sensibilisieren;

▶ zahlreiche Wahlangebote in Naturwissenschaften, Informatik und Technik in der Mittelstufe machen und mindestens zwei Leistungskurse in jedem Jahrgang vorhalten (Biologie, Informatik);

▶ durch naturwissenschaftliche Exkursionen das Verständnis der Schülerinnen und Schüler für theoretische Zusammenhänge mit praktischer Erfahrung verknüpfen;

▶ mit unserem molekularbiologischen Labor (Laborgarten) einen technischen Ausbildungsstand auf universitärem Niveau anbieten, hierbei zugleich im Netzwerk mit anderen Institutionen arbeiten und Fortbildungen und Ausstattung für die Lehrerausbildung und für andere Schulen bereitstellen;

▶ als MINT – EC – Schule unseren Schülerinnen und Schülern besondere Förderangebote eröffnen und neue Kooperationen mit Unternehmen schließen.

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2.4 Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität des Unterrichts

Der Schwerpunkt schulischer Tätigkeit ist der Unterricht. Er ist der wichtigste Ort wechselseitigen Lehrens und Lernens. Die Art und Weise, wie der Unterricht gestaltet wird, entscheidet mit darüber, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Leistungsmöglichkeiten umsetzen und welche Abschlüsse sie erreichen können.

Da der Unterricht den größten Teil der Tätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern ausmacht, bleibt die ständige Auseinandersetzung mit Inhalten, Formen und Methoden ein Entwicklungsziel, damit die Qualität des Unterrichts gesichert bleibt und weiterentwickelt wird. Zum Unterricht gehören fachliche, methodische und didaktische Gesichtspunkte ebenso wie erzieherische Aspekte.

Konkrete Ziele der Sicherung und Weiterentwicklung von Unterricht werden in den Arbeits- und Fortbildungsplänen sowie in Evaluationsvorhaben festgelegt.

Das digitale Lernen wird in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt der Unterrichtsentwicklung sein.

Fachunterricht und fächerübergreifendes Lernen

Auf der Grundlage der Lehrpläne und Richtlinien haben die Fachkonferenzen verbindliche schulinterne Lehrpläne entwickelt, aus denen verpflichtende und freie Unterrichtsvorhaben ebenso wie zu erreichende Kompetenzen und methodische Fertigkeiten hervorgehen. Diese Lehrpläne werden überprüft und bei Bedarf aktualisiert. Die Fachkonferenzen haben ebenfalls Kriterien zur fachspezifischen Leistungsbewertung festgelegt und die Schule hat insgesamt ein Rahmenkonzept zur Leistungsbewertung vereinbart.

Zur Bewältigung ihrer Aufgaben klären die Fachkonferenzen bzw. die Fachbereiche ihren Fortbildungsbedarf und nutzen auch gemeinsam Fortbildungsangebote. Ebenfalls vereinbart sind Methoden und Medienkonzepte.

Ziel ist es, Formen der Zusammenarbeit zu erproben und zu entwickeln, die das selbständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler fördern und zugleich die Lehrkräfte im Unterricht zu entlasten (z. B. durch Austausch von Materialien, Klassenarbeiten und Benotungskriterien). Ebenso werden Teamarbeit, gegenseitige, d. h. kollegiale Unterrichtshospitation, die gemeinsame Erarbeitung von Unterrichtseinheiten, Formen der Freiarbeit usw. erprobt.

Neben den Fachkonferenzen beraten die Klassenkonferenzen (oder Teilkonferenzen) über die Rahmenbedingungen des Unterrichts in einer Klasse und treffen Absprachen. Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer haben hier eine besondere Verantwortung; sie sind Ansprechpartner für die Fachlehrerinnen und Lehrer und koordinieren den Beratungsbedarf. Sie vermitteln den Eltern in den Klassenpflegschaften die beschlossenen Maßnahmen. Zur Unterstützung der Arbeit der Klassenleitungen bietet die Schule Fortbildungen und gemeinsame Beratungen an.

Die Übernahme von Mitverantwortung für den Unterricht soll auch bei Schülerinnen und Schülern ihrem Alter entsprechend gefördert werden. Die regelmäßige gemeinsame Reflexion von Unterrichtsinhalten, Methoden und eigener Leistung ermöglicht dies und erhöht die Transparenz des Unterrichtsgeschehens.

Die Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern in die Planung von Unterricht und die Suche nach Lösungswegen für fachliche Probleme dient dem Ziel, zunehmend selbständig Fragen, Methoden und Lösungen zu entwickeln.

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3. Angebote zur individuellen Förderung – Förderkonzept

3.1. Schulspezifische Grundlagen und Hintergrundkenntnisse für Förderung

Die Voraussetzung für die Umsetzung der Präambel unseres Schulprogramms und für eine erfolgversprechende individuelle Förderung unserer Schülerinnen und Schüler besteht darin, dass wir

▶ differenzierte Hintergrundkenntnisse über die Zusammensetzung unserer Schülerschaft haben,

▶ vereinbarte Verfahrensweisen und Konzepte zur alltäglichen Arbeit innerhalb und außerhalb des Unterrichts haben,

▶ diese Kenntnisse an die jeweils neu an unsere Schule kommenden Lehrerinnen und Lehrer weitergeben.

Das bedeutet, dass wir uns mit allen Aspekten der Lern- und Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler auseinandersetzen, um die Lernbedingungen, die Diagnose von Schwächen und Stärken und die Förderangebote so gut wie möglich aufeinander abzustimmen.

Das Erreichen des Ziels der bestmöglichen Förderung setzt voraus, dass sich alle Lehrkräfte Kenntnis über die soziale Zusammensetzung und die unterschiedlichen nationalen und kulturellen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler unserer Schule verschaffen. Eine geeignete Grundlage dafür bietet u. a. der Sozialstrukturatlas der Stadt Dortmund. In der Arbeit mit den Lerngruppen und Klassen ist die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Eltern notwendig. Dazu ist das Wahrnehmen und Erkennen der jeweiligen Lebenssituationen und eventuell schwieriger Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen eine wichtige Voraussetzung, damit entsprechend unseres pädagogischen Beratungs- und Interventionskonzepts Unterstützung angeboten werden kann.

Als Schule fördern und unterstützen wir im Rahmen von Fortbildung für die Lehrkräfte die Möglichkeiten, schwierige Gesprächssituationen zu trainieren, (z. B. empathisches Zuhören, Klären von Interessenkonflikten, die eventuelle Vermittlung weiterer Beratungsangebote, z. B. im Bereich der Lese-Rechtschreib-Kompetenz) und die diagnostische Kompetenz, um die jeweils geeigneten Förderangebote anzubieten.

Ziele der individuellen Förderung an unserer Schule

Allgemeines Ziel der Förderung unserer Schülerinnen und Schüler ist es, sie nach ihren Voraussetzungen, Fähigkeiten und Neigungen in ihren fachlichen, methodischen, kulturellen und sozialen Kompetenzen möglichst umfassend und individuell zu fördern. Wir wollen sie auf dem Weg „zu vielseitig interessierten, engagierten, kulturell offenen und sozial denkenden und handelnden Persönlichkeiten“ (Präambel des Schulprogramms) begleiten und unterstützen und ihnen einen guten Schulabschluss vermitteln, der ihnen bei dem Start in ihr Leben gute Voraussetzungen gibt.

Für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I entwickeln wir fortlaufend den gebundenen Ganztag als strukturellen Rahmen für die Förderung so, dass eine Schule entsteht,

▶ in der Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte sich gerne aufhalten (miteinander lernen, leben, sich austauschen, Freizeitaktivitäten ausüben, aktiv mitgestalten, z.B. im Rahmen der Schülervertretung) und

▶ räumliche Bedingungen vorfinden, die dieses ermöglichen,

▶ mit der sich alle Mitglieder der Schulgemeinde identifizieren können.

Konkretisierung der Ziele

Möglichst viele Schülerinnen und Schüler sollen zu guten Schulabschlüssen geführt werden, möglichst viele, gerade weil sie nicht immer die häusliche Unterstützung haben, sollen auf dem Weg zum Abitur begleitet werden.

Das bedeutet konkret:

▶ durch Förderangebote soll die Zahl der Wiederholungen gesenkt werden,

▶ bei singulären Schwächen in einem Fach soll möglichst auf die Wiederholung eines Schuljahres verzichtet und durch die Aufarbeitung der Defizite der Anschluss an die zu erreichenden Kompetenzen ermöglicht werden,

▶ es sollen nicht nur fachliche Defizite in den Blick genommen werden, sondern auch allgemeine Lernhindernisse (z. B. Probleme bei der Selbstorganisation, sprachliche Probleme, häusliche Lernhindernisse usw.)

▶ es sollen ebenfalls Stärken und Potenziale entdeckt und in ihrer Entwicklung innerhalb des Unterrichts und in weiteren Angeboten gefördert werden

▶ die sprachliche Förderung soll in allen Fächern erfolgen, die Lehrerinnen und Lehrer sollen für die sprachsensible Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts in ihren Fächern weiterqualifiziert werden; (dem Zweck dient u. a. unsere Teilnahme an dem Netzwerk „Schulen im Team – durchgängige Sprachförderung in allen Fächern“).

Die Rolle von Eltern und Schülern im Förderprozess

Auf Vorschlag der Schule nehmen die Schülerinnen und Schüler an der angebotenen Fördermaßnahme regelmäßig teil und tragen durch ihre Lernbereitschaft und zunehmende Selbständigkeit dazu bei, dass der Förderprozess erfolgreich sein kann. Insbesondere erarbeiten sie mit den Förderlehrern gemeinsam einen individuellen Arbeitsplan, der ihnen den immer selbständigeren Abbau von Defiziten ermöglicht. Sie tragen durch ihr Verhalten in der Fördergruppe dazu bei, dass dieses Ziel von möglichst vielen Teilnehmern erreicht werden kann. Denn Förderung jeglicher Art kann nur zum Erfolg führen, wenn die Schülerin oder der Schüler auch gefördert werden möchte, d. h. der Förderung offen gegenüber steht und den eigenen notwendigen Einsatz wie z. B. Engagement und Leistungsbereitschaft, also den Willen zu lernen mitbringt. Lernen kann mit zunehmendem Erfolg immer mehr Freude bereiten, ohne Anstrengungsbereitschaft, Fleiß, kontinuierliches Lernen, Vorbereiten von schriftlichen Übungen und Klassenarbeiten oder Klausuren sowie die aktive Mitarbeit im Unterricht ist dauerhafter Erfolg aber kaum zu erreichen. Die Eltern unterstützen das Förderangebot der Schule, indem sie gewährleisten, dass ihre Kinder mit Verantwortungsbewusstsein das Förderangebot der Schule für das jeweilige Schulhalbjahr verbindlich wahrnehmen. Sie sorgen für eine ebenso regelmäßige Teilnahme wie im regulären Fachunterricht und begleiten ihre Kinder auf dem Weg zur Überwindung fachlicher und methodischer Probleme. Dazu führen sie ggf. mit den Förderlehrern Beratungsgespräche.

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3.2 Allgemeine Förderangebote (Grundlagen)

Individuelle Förderung im Unterricht

Innerhalb des regulären Unterrichts ist es das Ziel, möglichst genau die Fähigkeiten, aber auch Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler in den Blick zu nehmen. Dies geschieht durch die individuelle Förderung mit Hilfe verschiedener Instrumente und Angebote, die in allen Fächern bzw. Jahrgangsstufen zunehmend systematisch eingesetzt werden. Dazu gehören:

  • Differenzierte und sprachsensible Aufgabenstellungen und Materialien sowie die Arbeit mit verschiedenen differenzierten Arbeitsblättern,
  • Kooperative Lernformen, die die Selbständigkeit fördern,
  • Die Arbeit mit (Selbst-) Diagnosebögen, insbesondere vor und nach Klassenarbeiten und Klausuren,
  • Die Arbeit mit dem Schülertagebuch, insbesondere in der Erprobungsstufe,
  • Individuelle Beratung bei Auffälligkeiten.

Förderung des selbständigen Arbeitens und der Methodenkompetenz in der Sekundarstufe I

Zum pädagogischen Konzept des Heisenberg-Gymnasiums gehört das Ziel Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbständigkeit zu unterstützen und ihre Kompetenzen zu erweitern. Schule muss auf selbständiges Lernen vorbereiten.

Schülerinnen und Schüler sollen deshalb Wissen aktiv und konstruktiv erwerben und Fertigkeiten und Einstellungen entwickeln können, die zukünftiges Lernen fördern und auf andere Lern-/Lebenssituationen übertragen werden können. Zu unterscheiden sind mehrere Säulen:

Organisation

    Mit Hilfe eines Schüler-/Lerntagebuchs wird die Organisation eigenständigen Lernens ab Klasse 5 eingeübt. Schülerinnen und Schüler lernen übersichtlich Unterrichtsinhalte sowie Aufgaben zu notieren und für die Lernzeiten im Ganztagsstundenplan ihre Arbeit unter Anleitung zu organisieren.
  • In den Lernzeiten arbeiten sie selbständig an Pflicht- und Zusatzaufgaben, wiederholen Erlerntes oder bereiten Klassenarbeiten vor. In den höheren Jahrgängen der Sekundarstufe I sind diese Aufgaben zunehmend zu Hause zu erledigen.
  • In den Methodenstunden nehmen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich selber, z. B. auch bei der Durchführung des „Klassenrats“ wahr. Die Methodenstunde unterstützt die Schülerinnen und Schüler in weiteren Aspekten: Innerhalb der Methodenstunden werden verschiedene Methoden aus dem Fachunterricht auf ihre Bedeutung und mögliche Nutzungszusammenhänge hin reflektiert. Außerdem bieten die Methodenstunden den Klassenleitungen die Gelegenheit, individuelle Einzelgespräche zu führen, um auf der einen Seite Vereinbarungen zu treffen, wie im Einzelfall Selbstorganisation trainiert oder Leistungsdefizite behoben werden können, und auf der anderen Seite zu loben und Stärkenförderungsangebote anzuregen, wenn Lernen und Verhalten den Erwartungen entspricht. Ein weiterer Aspekt der Methodenstunde ist das Sozialkompetenztraining, das die Klassengemeinschaft fördern und Respekt und Wertschätzung untereinander fördern soll.

Stundenraster

  • Durch die Umstellung des Unterrichts auf 45/90-Minuten-Stunden kann in der Unterrichtsgestaltung dem selbständigen Lernen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit genügend Raum gegeben werden. Durch kooperative Lernformen können Schülerinnen und Schüler selbst komplexe Aufgabenstellungen selbstständig erarbeiten.

Kompetenzerwerb in den Kernlehrplänen der Sek I

  • Die kompetenzorientierten Kernlehrpläne für die Sekundarstufe I sprechen von Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz, die sukzessiv im Laufe des Schullebens ausgebildet werden.
  • Dabei spielt die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler eine zentrale Rolle, die zum einen im Fachunterricht, zum anderen in den Wahlpflichtbereichen, den Methodenstunden, dem Förderunterricht, im Ganztag auch in den AGs erfolgt.
  • Dazu gehört auch die Herausbildung der Selbstbeobachtung und Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler, die zunehmend in der Lage sein sollen, ihren eigenen Lernstand zu beurteilen und eventuelle Schwächen abzubauen, aber auch Stärken weiter zu entwickeln.
  • Neben der fachlichen Kompetenz wird die Methodenkompetenz in allen Fächern geschult.
  • Die selbständige Erarbeitung von Aufgaben schließt die Fähigkeit ein, Ergebnisse auch mit Medien anschaulich und selbstbewusst zu präsentieren.

Aufgabe wird bleiben, das bisher gewachsene Konzept für die Entwicklung selbständigen Lernens, die entsprechenden Rahmenbedingungen im Unterricht und den angemessenen Regelkatalog ständig zu überprüfen und weiter zu entwickeln.

Förderung des selbständigen Arbeitens und der Methodenkompetenz in der Sekundarstufe II

Das wissenschaftliche Propädeutikum der Oberstufe setzt das in der Sekundarstufe I begonnene Methodenkonzept der einzelnen Fächer in der Gymnasialen Oberstufe fort. Aufgabe aller Unterrichtsfächer ist das wissenschaftspropädeutische Arbeiten zur Vorbereitung auf Abiturprüfung und Studium gemäß den in den Kernlehrplänen aufgeführten Kernkompetenzen.

Zusätzliche Angebote wie z. B. die Methodenstunde „Zukunft planen“ stärken die Entscheidungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler für die Gestaltung des Übergangs von Schule zu Studium bzw. Berufsleben.

Inhaltliche Gestaltung in den verschiedenen Stufen

Einführungsphase (EF)

  • Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitsweisen in allen Fächern,
  • Fächerspezifische und allgemeingültige Vertiefung von Fach- und Methodenkompetenzen,
  • Orientierung der Themenwahl zu Referaten fachspezifisch oder z. B. innerhalb des Projekts „Internationale Begegnungen“,
  • Präsentation von Ergebnissen eines Themas,
  • Vorbereitung der Facharbeit oder des Ergebnisses einer Arbeit des Projektkurses und/oder einer besonderen Lernleistung,
  • Nutzung der erworbenen Kompetenzen im Fachunterricht oder fächerübergreifend.

Qualifikationsphase (Q1)

  • Bearbeitung verschiedener Module, die auf der Entwicklung einer Themensammlung der Uni - Trainees der Universität Duisburg-Essen beruhen in der Methodenstunde Q1,
  • Besuch verschiedener Veranstaltungen zur Studien- und Berufsorientierung,
  • bei unterschiedlichen Institutionen und Unternehmen (Dortmunder Hochschultage; Abi-Einstieg-Messe, Talentscouting, Arbeitsagentur// z. B.  Adesso AG, Continentale Dortmund, Bayer AG Bergkamen).

Qualifikationsphase (Q2)

  • Vorbereitung der Abiturprüfung im 1. – 4. Fach.
  • Analyse allgemeiner und fachspezifischer Besonderheiten, Training im Umgang von Operatoren und der Dialektik (Wechselwirkung) von Frage und Materialbezug

Förderung der Medienkompetenz in der Sekundarstufe I

Aufgabe unserer Schule ist die Vermittlung von Medienkompetenz für einen verantwortungsvollen Umgang einerseits mit Medien und andererseits mit Mediennutzerinnen und -nutzern.

Medienkompetenz besteht dabei aus verschiedenen Dimensionen. Hierzu gehören sowohl kognitive Fähigkeiten zum Verständnis von Medien als auch die Interpretation von Medien und der kreative Umgang mit ihnen. Außerdem sollten Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, Medien angemessen für die Kommunikation zu nutzen und mit dem Erlebnischarakter von Medien selbstkritisch umzugehen.

In der Jahrgangsstufe fünf wird mit dem Unterricht im Fach Medienerziehung begonnen. Dabei werden folgende inhaltliche Schwerpunkte im Verlauf des Schuljahres unterrichtet:

  • Einführung in die Struktur und Funktionsweise des Schulnetzwerkes
  • Tabellenkalkulation fächerübergreifend mit dem Fach Mathematik
  • Datenorganisation zur strukturierten Verwaltung von Dateien
  • Textverarbeitung fächerübergreifend mit dem Fach Deutsch
  • Internet – Funktionsweise, Chancen und Gefahren
  • Datenschutz und Datensicherheit
  • Präsentationen zur visuellen Begleitung von Vorträgen
  • Informatik und Gesellschaft.

Die rasante Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien verändert unsere Gesellschaft und betrifft alle ihre Bereiche und Gruppen gleichermaßen, also Erwachsene, Kinder und Jugendliche.

Insbesondere die Angebote im Bereich der Smartphones, Tablets und des Internets stehen dabei im Zentrum des Interesses der Heranwachsenden. Neben vielen Chancen (z.B. für selbstständiges Lernen) bergen diese Technologien gerade für Kinder und Jugendliche auch viele Gefahren.

Neben dem Fach Medienerziehung findet deshalb als Fortsetzung und Vertiefung dieser ersten Grundlagen in der sechsten Klasse zusätzlich ein Projekttag zu den Themen „Sicher chatten“, „Soziale Netzwerke“ und „Cybermobbing“ statt.

In der Mittelstufe findet in der Jahrgangsstufe sieben ein zweiter Projekttag zum Thema „Verantwortungsbewusster Umgang mit Handys“ statt. Hierbei werden sowohl Vor- und Nachteile der Nutzung von Handys, Kostenfallen und Aspekte der Gewaltprävention thematisiert.

Über die Inhalte der Projekttage werden die Eltern mittels Elternbriefen ausführlich informiert und ihnen werden Materialien und Adressen zur weiteren Information zur Verfügung gestellt.

Förderung der sozialen Kompetenz /Werteerziehung

S. Kapitel 1.4 des Schulprogramms (Förderung sozialer Kompetenzen)

Jungen und Mädchenbildung

Bei der geschlechtergerechten Pädagogik und der geschlechtsspezifischen Förderung handelt es sich um eine Querschnittsaufgabe, die in vielen Zusammenhängen beachtet werden muss. Dies gilt in allererster Linie für den alltäglichen Unterricht, in dem z. B. Aufgabenstellungen oder Textauswahl die Unterschiedlichkeit der Geschlechterrollen aufgreifen und berücksichtigen sollen. In bestimmten Fächern wird die Unterschiedlichkeit der Geschlechterrollen explizit thematisiert und altersangemessen erarbeitet (etwa im Biologie-, Politik- oder Religionsunterricht). Dies gilt auch für die Bewältigung alltäglicher Konfliktsituationen zwischen Jungen und Mädchen oder innerhalb der jeweiligen Gruppe.

Darüber hinaus bietet unsere Schule zusätzliche Projekte zur Jungen- und Mädchenbildung an, dazu gehören beispielsweise:

  • Projekttage zum Themenbereich Sexualkunde im Jahrgang 7 in Zusammenarbeit mit der AWO.
  • spezifische Angebote für Mädchen und Jungen im Rahmen der Ganztagsangebote.
  • Die Mentoring–Projekte für Jungen und Mädchen in der Oberstufe werden mit außerschulischen Partnern durchgeführt und dienen der gezielten Förderung im Bereich Lebensplanung und Studien- und Berufsorientierung (vgl. Kapitel 4.3).

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3.3 Förderung zum Abbau von Schwächen (Grundlagen)

Förderangebote in der Sek I – die Säulen unseres Förderkonzepts zum Abbau von Defiziten

Die Schule hält vielfältige Angebote für Schülerinnen und Schüler bereit, ihre Begabungen zu fördern und ihre Defizite auszugleichen.

Angebote zum Ausgleich von Defiziten erfolgen in den Klassen 6 bis 9 auf der Basis eines Drei - Säulen - Modells als Ergänzung zum Unterricht. Im Rahmen des gebundenen Ganztags erfolgen diese Angebote teilweise auch innerhalb der verpflichtenden Stundentafel.

Organisation der drei Säulen

  1. Institutionalisiert sind Fachförderangebote, diese finden einstündig statt und werden von Fachlehrerinnen und Fachlehrern erteilt. Die jeweilige Gruppengröße beträgt maximal 15 Teilnehmer pro Fach und Jahrgangsstufe, damit auf die jeweiligen individuellen Probleme noch stärker eingegangen werden kann.
    Die Förderbänder dienen nicht als Nachhilfe oder „Feuerwehrmaßnahme“ für versetzungsgefährdete Schülerlinnen und Schüler. Vielmehr sollen grundlegende Probleme des Faches, aber auch des Lern- und Leistungsverhaltens thematisiert und bearbeitet werden.
    Die Auswahl der Teilnehmer für die jeweiligen Förderbänder erfolgt durch die Fachlehrer in Rücksprache mit den Klassenleitungen bzw. der Koordinatorin für „Individuelle Förderung“. Bei Defiziten in mehreren Fächern wird die Priorität der Fördermaßnahme durch die Schule festgelegt, da die Förderangebote zeitgleich erfolgen. Diese Förderangebote können auch freiwillig von den Lernenden besucht werden oder Fachlehrer können Schülerinnen und Schüler, die dringend Aufgaben aus dem laufenden Unterricht aufarbeiten müssen, für einige Stunden für ein Förderband verpflichten. Eine weitere Förderung durch Lernpaten oder studentische Förderlehrkräfte kann ggf. zusätzlich erfolgen.
  2. Die zweite Säule besteht in der Betreuung durch Lerncoaches. Dies sind in der Regel Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgangsstufen, die Einzelschüler oder Kleinstgruppen bei der Anfertigung von Hausaufgaben und der Vorbereitung von Klassenarbeiten unterstützen. Die Lernpaten stimmen die in der Regel einstündige Betreuung individuell mit den zu Fördernden ab und arbeiten längerfristig mit ihnen zusammen, sie arbeiten ebenfalls eng mit den jeweiligen Fachlehrern zusammen. Bei diesem Angebot muss die Situation der Lernpaten (z. B. Stundenplan) berücksichtigt werden.
  3. Die dritte Säule des Modells besteht in der Begleitung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern durch Lehramtsstudierende verschiedener Fächer der TU Dortmund (Dortmunder Modell). Diese betreuen Kleingruppen aus allen Stufen von max. 10 Teilnehmern und erteilen i. d. R. einmal in der Woche 90 Minuten zusätzlichen Förderunterricht. Ggf. begleiten sie ihre Förderschüler einmal in der Woche in den Unterricht oder eine Lernzeit und stehen dort als Lernpartner für die Förderschüler zur Verfügung. Dies Angebot stellt eine Kombination aus sprachlicher und fachlicher Förderung dar.

Sprachförderung in allen Fächern

Unsere vielfältige und multikulturelle Schülerschaft erfordert eine Veränderung und eine Erweiterung der Anforderungen an die einzelnen Aufgabenfelder und Fachschaften (Entwicklung von sprachsensiblem Unterricht). Eine Sprachförderung in allen Fächern, die Forschungsergebnisse aus den Bereichen Deutsch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache in den Unterricht einfließen lässt, erscheint vor dem Hintergrund einer wachsenden Schülerschaft mit Migrationshintergrund unerlässlich. Aber auch Schüler ohne Migrationshintergrund stehen häufig Texten mit hohem Fachwortschatz oder verschachteltem Satzbau hilflos bzw. „sprach“-los gegenüber. Aus diesem Grund muss ein bewusster Umgang mit sprachlichen Phänomenen in allen Fächern stattfinden. Das HeiG ist aus diesem Grunde Partnerschule des „Netzwerkes Sprachbildung Dortmund“ geworden. In diesem Sprachnetzwerk haben sich Primar- und weiterführende Schulen des Aktionsraumes Eving zusammengeschlossen, um gemeinsam Sprachförderung in allen Fächern zu implementieren, zu fördern und Kollegien für diese weitreichende Aufgabe fortzubilden. Nach einer ersten Evaluation der schwerwiegendsten Verständnis- und Sprachschwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler werden unterschiedliche Fortbildungen zum „sprachsensiblen Unterricht“ Grundlage für einen sensibilisierten und veränderten Umgang mit dem „Medium Sprache“ in allen Fächern werden. Ein Minimalkonsens  für den sprachsensiblen Unterricht, den alle Fächer befürworten und zu dessen Umsetzung die Unterrichtenden aller Fächer sich verpflichtet fühlen, existiert bereits.

Mittelfristig geplant ist ein Sprachcurriculum, welches unter Einbeziehung auch von fremd- und zweitsprachlichen Methoden als weiterer Baustein der Sprachförderung implementiert werden soll.

Förderangebote in der Oberstufe

Hinweise auf Angebote zur Unterstützung bei Schwächen im Unterricht oder zur Stärkung der Selbständigkeit in der Oberstufe finden sich in den Kapiteln 2.1 (individuelle Förderung im Unterricht), 2.3 (Methodenlernen als wissenschaftliches Propädeutikum) sowie im Kapitel 3.1, da die studentischen Förderlehrer auch für die Oberstufe zur Verfügung stehen.

Zur Unterstützung des selbständigen Arbeitens steht ein Selbstlernzentrum zur Verfügung. Die Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund ermöglicht einen direkten, digitalen Zugriff auf deren Angebot zu erhalten.

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3.4 Förderung zur Unterstützung von Stärken und Potentialen (Vielfalt)

Schulprofile als Angebote zur Stärkung individueller Neigungen und Fähigkeiten

Durch die Angebote verschiedener Profile unterstützt die Schule die Möglichkeit, je nach Fähigkeiten und Interessen Schwerpunkte zu setzen:

Dazu gehören ab Klasse 5 folgende Angebote im sprachlichen oder musischen Bereich:

  • Wahlangebot einer bilingualen Englischklasse (Englisch mit gesellschaftswissenschaftlichem Sachfach)
  • Wahlangebot einer Musikklasse (Streicherklasse in Kooperation mit der Musikschule)
  • Schwerpunktbildung durch das Angebot von vier Fremdsprachen (Englisch,
    Französisch, Latein, Italienisch)
  • Angebote innerhalb und außerhalb des Unterrichts zum Erwerb von Sprachzertifikaten in den Fremdsprachen sowie des internationalen Zertifikats „CertiLingua“
  • Zahlreiche Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte im Rahmen schulischer Partnerschaften oder längerer Aufenthalte (Begegnungsprojekt in der Oberstufe)
  • Aufbau eines Orchesterensembles, Angebote für instrumentale und vokale Gruppen und Arbeitsgemeinschaften (Orchester, Chor, Band), Cooltourcafé
  • und schulische Veranstaltungen zur Darstellung kreativer Leistungen.

Als naturwissenschaftliches Profil ermöglichen wir die Schwerpunktbildung durch verschiedene Angebote vorwiegend im Wahlpflichtbereich II und in der Oberstufe z. B. durch:

  • In der Mittelstufe verschiedene Wahlmöglichkeiten und Fächerkombinationen der Fächer im mathematisch, naturwissenschaftlich, informationstechnologischen Bereich (sog. MINT - Fächer), z. B. Informatik/Technik, Biologie/Chemie, Biologie/Sport (Gesundheitserziehung), Mädchenförderung im Bereich Informatik/Technik
  • Projektarbeit im Schulgarten, Formen offenen Unterrichts im WPB II, Einrichtung und Nutzung eines „grünen Klassenzimmers“
  • In der Oberstufe Leistungskursangebote in den MINT Fächern, Profilbildung im Bereich Bi/Ch, Teilnahme an diversen Wettbewerben
  • Eine hervorragende fachliche Ausstattung unterstützt diese Möglichkeiten.
  • Unsere Schule arbeitet als naturwissenschaftliche Magnetschule im Rahmen eines Netzwerkes mit anderen Schulen und Institutionen zusammen und bietet als MINT-EC-Schule besondere Stärkenförderung an.

Unterrichtliche und außerunterrichtliche schulische Angebote zur Förderung von Stärken

Insgesamt beobachtet die Schule die besonderen individuellen Stärken von Schülerinnen und Schülern und stellt ergänzende Angebote im Rahmen von Unterricht, außerhalb des Unterrichts und auch in Zusammenarbeit mit zahlreichen außerschulischen Partnern zur Verfügung. Zu den möglichen Angeboten der inneren und äußeren Differenzierung gehört u. a. Folgendes:

  • Im Rahmen der Förderung durch das Ganztagsangebot wird neben der Unterstützung bei fachspezifischen Schwächen ebenfalls die Förderung von Stärken und Potenzialen entwickelt.
  • Das Überspringen von Klassen bei besonders herausragender Leistungsfähigkeit wird begleitet ermöglicht.
  • Zusätzliche Unterrichtsangebote (z. B. im Rahmen von HEIG-Stunde, AGs und Methoden- oder Trainingsstunden) werden eingerichtet, die Teilnahme an fachlichen Wettbewerben (z. B. Literatur- und Lesewettbewerbe, DELF, sonstige Wettbewerbe), auch
  • in MINT-Fächern werden verschiedene Angebote wie Mathematikwettbewerbe, Informatikwettbewerbe, Jugend forscht usw. unterstützt und begleitet.
  • Die Teilnahme an Sportturnieren und Wettbewerben innerhalb und außerhalb der Schule wird ermöglicht.
  • Schülerinnen und Schüler werden zu Ersthelfern ausgebildet.
  • In zahlreichen Projekten (z. B. Schülerfirma zur ‚Ressourcenschonung’) und Arbeitsgemeinschaften (u. a. Musik, Tanzen, Theater.) außerhalb des Unterrichts können individuelle Fähigkeiten entfaltet und präsentiert werden.
  • Der Erwerb zusätzlicher Zertifikate wie CertiLingua (Englisch), DELF/DALF (Französisch), ele.it.junior (Italienisch), Sporthelferschein, Streitschlichterzertifikat  u. a. wird unterstützt.

Angebote zur Förderung von Stärken und Potentialen in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern

Zur Unterstützung von Stärken und Potenzialen arbeitet die Schule in Kooperationen und in Netzwerken sowie mit zahlreichen außerschulischen Partnern zusammen. Folgende Maßnahmen zur Entwicklung von Stärken werden angeboten oder empfohlen, um eine Anreicherung von Lernangeboten je nach individuellen Fähigkeiten und Interessen zu ermöglichen:

  • Die individuelle Beratung von Eltern, Schülern und Klassenteams bei Vorliegen besonderer Begabungen, auch oder gerade, wenn diese nicht mit den schulischen Leistungen übereinstimmen, Angebote von Universitäten im Rahmen von so genannten „Schüleruniversitäten“,
  • Junior- und Schülerakademien,
  • Lernferien NRW zur Begabtenförderung, Sprachferien in Italien (über die Dumcke–Stiftung), Vermittlung von Schülerinnen und Schülern an Stiftungen oder in Fördermaßnahmen für bestimmte Gruppen von Schülerinnen und Schülern (z. B. START, ZONTA - Wettbewerb) oder für Stipendien zum Studium nach dem Abitur
  • Die Durchführung von Mentoring–Projekten für Mädchen und Jungen, die leistungsstark sind, zur Unterstützung bei der Lebens-, Studien- und Berufsplanung als Kooperationsprojekt,
  • Vermittlung der Teilnahme am Projekt „Sprache verbindet“ (Kooperationsprojekt mit den Rotariern, bei dem Schülerinnen und Schüler als „Sprachscouts“ Kinder des schulischen Einzugsbereichs hinsichtlich des Spracherwerbs begleiten).

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3.5 Übergänge gestalten

3.5.1 Übergang von der Grundschule in das Heisenberg-Gymnasium

Vorrangiges pädagogisches Ziel unserer Schule ist es, den neuen Schülerinnen und Schülern unserer Schule das Einleben und damit den Start für eine erfolgreiche Schullaufbahn zu erleichtern.

Mit dem Übergang von der Grundschule zum Gymnasium sind große Veränderungen verbunden, z. B. der Wechsel vom Klassenlehrer- zum verstärkten Fachlehrerprinzip und eine insgesamt neue Lernumgebung mit überwiegend neuen Mitschülern. Um einen gelungenen Einstieg an unserer Schule zu ermöglichen, wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen (weiter-)entwickelt, u. a.

  • Ein Tag der offenen Tür für Viertklässler und ihre Eltern, um den Unterricht zu beobachten, die Schule kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen;
  • Eine weitere Informationsveranstaltung zur Erprobungsstufe mit der Vorstellung der künftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer und der neuen Klassen;
  • Projekttage der Klassen 5 zum Schuljahresanfang zum Kennenlernen der neuen Klasse, des Schulgebäudes sowie der neuen Lehrerinnen und Lehrer.
  • Bei all diesen Anlässen sind erste Elterngespräche möglich, sofern bereits vor oder mit dem Schulantritt frühzeitige Beratung seitens der Eltern gewünscht wird, z. B. zu den
  • Profilschwerpunkten unserer Schule, oder wenn Beratungsbedarf besteht über Voraussetzungen, die Kinder mitbringen sollten, wenn sie das Gymnasium besuchen möchten.
  • Zu diesen Maßnahmen gehört auch die Zusammenarbeit mit den Grundschulen im Einzugsgebiet unserer Schule, die z. B. folgende Elemente beinhaltet:
  • Unterrichtsbesuche unserer Kolleginnen und Kollegen bei den Grundschulen, um die Arbeitsweise der Grundschule kennenzulernen und an die Formen selbständigen Arbeitens und die fachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler dort anknüpfen zu können;
  • Einladung der Grundschulen zu den Erprobungsstufenkonferenzen unserer Schule; im Austausch der jeweiligen Erfahrungen erhalten wir wichtige Informationen über die Stärken und Schwächen, Interessen oder besondere Begabungen der uns anvertrauten Kinder;
  • Alljährliche Gesprächsrunden zum Austausch über ausgewählte schulrelevante Themen, um Lernvoraussetzungen der Grundschüler fachlich und methodisch kennenzulernen und aufzugreifen;
  • Für eine früh einsetzende individuelle Förderung unserer neuen Schülerinnen und Schüler u. U. gezielte Gespräche mit Grundschullehrkräften über einzelne Schülerinnen und Schüler.

In den ersten Monaten liegt der Schwerpunkt der schulischen Arbeit darin, die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der neuen Schülerschaft festzustellen, in den einzelnen Fächern diagnostisch die Stärken und Schwächen der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu ermitteln, um entsprechende Fördermaßnahmen zu ergreifen.

Förderung findet statt in vielfältiger Form:

  • Fachliche und methodische Förderung innerhalb des jeweiligen Fachunterrichts;
  • Eine Sprach-Förderstunde bei Sprachförderbedarf ausgewählter Fünftklässler Förderung der Sozialkompetenz im Rahmen einer dafür vorgesehenen Unterrichtsstunde (Methodenstunde/ Klassenrat) im Stundenplan;
  • Einer AG-Stunde im Rahmen des Ganztags, die Angebote dafür variieren von Schuljahr zu Schuljahr und geben den Lernenden Raum nach eigenen Interessen zu wählen;
  • Lernzeiten innerhalb des Stundenplans, in denen die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben erledigen, die im Fachunterricht gestellt werden, unter Aufsicht einer Lehrkraft, die gerade im 5. Schuljahr Anleitung zur Bewältigung der Aufgaben geben kann, sofern dies nicht durch Mitschüler möglich ist;
  • Immer häufiger als Wochenplan gestellte, auch differenzierte Aufgaben, die den Schülern die selbständige Erledigung der Aufgaben ermöglichen;
  • Arbeit an der dafür erforderlichen Selbständigkeit sowohl organisatorisch als auch methodisch durch die Schulung von Sozialkompetenz und Methodenkompetenz;
  • in allen Fächern von Beginn an, immer unter Bezug auf das in der Grundschule Erlernte;
  • Fachlich-inhaltliche sowie pädagogische Absprachen der Kolleginnen und Kollegen des 5. Jahrgangs (Teamgedanke), auch über den Förderbedarf einzelner Schüler;
  • Im Einzelfall Teilnahme der Schüler an einem zusätzlichen studentischen Förderangebot der Schule, was sowohl sprachliche als auch fachlicher Förderung beinhaltet.

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3.5.2 Unterstützung bei der Studien- und Berufsorientierung

Das Erkennen und die Förderung von Stärken und Fähigkeiten beinhaltet auch, dass sich Schülerinnen und Schüler in der Mittelstufe innerhalb des Politikunterrichts sowie in der Oberstufe in den Methodenstunden mit ihrer Schullaufbahn und Berufsorientierung auseinandersetzen. Zur individuellen Förderung bieten wir dabei in Mittel- und Oberstufe u. a. die Arbeit mit dem Berufswahlpass an.

Die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Abiturienten-Berater der Arbeitsagentur sorgt dafür, dass Schüler zeitnah individuelle Gespräche mit den dafür ausgebildeten Ansprechpartnern über ihre berufliche Zukunft führen können.

Informationen zu aktuellen Angeboten erhalten die Schülerinnen und Schüler über die Homepage - Studium und Beruf -, über Plakatvitrinen, in Selbstlernzentrum und BOB (Berufsorientierungsbüro), in dem die Verantwortlichen für Studien- und Berufswahl während der Sprechzeiten informieren.

Durch außerschulische Kooperationspartner haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an Bewerbungstrainings und einer Vorbereitung auf Eignungstests Teilzunehmen (Continentale/ Sparkasse Dortmund).

Studien- und Berufsorientierung in der S I

In der Mittelstufe erhalten die Schülerinnen und Schüler nach der Potenzialanalyse über die erlässlich geregelten Berufsfelderkundungstage (BFE) Gelegenheit, an Schnuppertagen (z. B. dem girls‘ day and boys‘ day) oder an einem Bewerbungstraining und der Junior-Akademie teilzunehmen, um sich über ihre Stärken und Schwächen Klarheit zu verschaffen. Die Vorbereitung auf das Schülerbetriebspraktikum findet in den Fächern Deutsch und Politik statt und wird durch die Arbeit mit dem Berufswahlpass der Stadt Dortmund unterstützt.

In JG 10 erhalten die Schülerinnen und Schüler durch ein Betriebspraktikum die Möglichkeit, ihre Stärken und Fähigkeiten außerschulisch in verschiedenen Berufsfeldern zu erkunden.

Studien und Berufsorientierung in der S II

An insgesamt fünf Tagen in der Sekundarstufe II haben sie Gelegenheit „Praxiseinblicke in Ausbildung und/ oder Studium“ zu nehmen. In der Methodenstunde der Q1 bieten wir unter dem Titel „Zukunft planen“ Module zu den Bereichen, die Ausbildung und Studium betreffen, an. Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs erhalten in diesen Modulen Informationen zur selbstständigen Planung und Organisation auf dem Weg ins Studium/ in die Ausbildung.

Gearbeitet wird u. a. mit Materialien von UNI-TRAINEES der Universität Duisburg-Essen zur Stärkung der Entscheidungskompetenz (z.B. zu den Fragen: Welches Potenzial steckt in mir? Wie soll ich mich entscheiden? Wie soll ich meine Ausbildung/ mein Studium finanzieren? Wo erhalte ich beruflich relevante Informationen?). Der Besuch von Messen bzw. Hochschultagen ist an die Methodenstunden angebunden und soll den Schülerinnen und Schülern zur Klarheit in der Berufswahl verhelfen.

Innerhalb des Begegnungsprojekts kann u. a. wahlweise von den Schülerinnen und Schüler ein Sozialpraktikum bzw. ein duales Praktikum gewählt werden, in dem ein Studiengang und das dazugehörige akademische Berufsfeld erkundet werden.

Bei besonderen individuellen Stärken erhalten die Schülerinnen und Schüler ergänzende Angebote (z. B. AG Business English).

Zusätzlich sind die „Schnupper“-Uni, die „Schüler“-Uni und die „Lernferien-Begabung - NRW“; die Informationen zu Stipendien oder möglichen Auslandsaufenthalten – inklusive entsprechender Gutachten dazu – eine Möglichkeit, individuelle Stärken zu fördern.

Das Heisenberg-Gymnasium ist Trägerin des Gütesiegels „Schule und Beruf“, diese Auszeichnung zeugt von der umfassenden Arbeit der Schule auf dem Gebiet der Studien- und Berufsorientierung.

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3.6 Diagnose, Beratung und Evaluation als Voraussetzung des Gelingens und der Umsetzung bzw. Weiterentwicklung des schulischen Förderkonzepts

Schülerinnen und Schüler in der Schullaufbahn begleiten, in Fördermaßnahmen empfehlen, bei Übergängen beraten und begleiten

Um Schülerinnen und Schüler nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen sinnvoll fördern zu können, sind wir in vielfältiger Weise aufgefordert, diagnostisch tätig zu sein und Entscheidungen aufgrund von Beratungen mit den Erziehungsberechtigen oder den Schülerinnen und Schülern zu treffen. Häufig ist die beratende Funktion von Lehrern eng mit diagnostischen Entscheidungen verknüpft. So gibt es bereits viele Bereiche, in denen wir im Sinne von Schullaufbahnberatung und diagnostischen Entscheidungen etwa beim Angebot oder der Empfehlung von Fördermaßnahmen tätig sind, z. B. bei der:

  • Beratung bei der Aufnahme in unsere Schule und im Verlauf der Erprobungsstufe (Aufnahme, Entscheidung für Klassen mit Profilschwerpunkt, Eingangsdiagnosetests; Abschluss der Erprobungsstufe);
  • Diagnose und Beratung aufgrund der Leistungsbewertung in den Fächern (Leistungsnoten, Lern- und Förderempfehlungen, Förderpläne u. a.);
  • Diagnose und Beratung für die Nutzung von Förderangeboten zum Abbau von Defiziten und Schwächen und/oder zur Weiterentwicklung von Stärken;
  • Diagnose und Beratung hinsichtlich sozialer Kompetenzen Diagnose und Beratung hinsichtlich der Schullaufbahn (z. B. Wahlpflichtbereiche I und II, Wahlen zur Oberstufe);
  • Beratung hinsichtlich der Studien- und Berufswahl.

Durch Unterrichtsdiagnostik und Unterrichtsentwicklung werden wir zunehmend besser der Heterogenität der Schülerschaft gerecht, deshalb nutzen wir sowohl interne als auch externe Angebote zur Unterrichtsdiagnostik und Evaluation (z. B. das „Komm – mit“ Projekt) und fordern regelmäßig Schüler-Feedbacks ein, um diese für das eigene Handeln nutzen.

Immer stärker findet daher eine Entwicklung der Lehrerrolle hin zum Lernbegleiter und Berater bei der Lernorganisation der Schülerinnen und Schüler statt.

Die Schule weiter als System zu entwickeln, Diagnoseformen und interne sowie externe Evaluationsmöglichkeiten zu nutzen ist ständige Aufgabe.

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4. Schulleben

4.1. Internationale Begegnungen

Internationaler Kulturaustausch ist ein wichtiges Element unseres aus dem Bildungsauftrag der Schule entwickelten Schulprofils. Diese Aktivität ist einerseits eingebunden in den Schulalltag, andererseits auf vielfältige Weise verbunden mit dem lokalen soziokulturellen Umfeld der Schule, den Stadtteilen im Einzugsbereich, der Kommune insgesamt sowie über eine Vielzahl von internationalen Kontakten verflochten mit der nationalen Kultur, den europäischen und außereuropäischen Kulturen. Seit 1975 hat das Heisenberg-Gymnasium Kontakte zu ausländischen Partnerschulen und führt in Zusammenarbeit mit den Eltern, Lehrerinnen/Lehrern und Schülerinnen/Schülern Internationale Begegnungen im Ausland und am Heisenberg-Gymnasium durch. Daraus entwickelten sich Partnerschaften mit großer Kontinuität und Intensität mit Schulen in Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien,  USA und China.

Der wichtigste Aspekt dieser Schulpartnerschaften ist die Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern und das Kennenlernen der jeweils anderen Alltagskultur durch die wechselseitige Aufnahme der Schülerinnen und Schüler in den Familien ihrer Partner. Darüber hinaus ereignet sich in der gemeinsamen Arbeit der Schüler und Lehrer an unterrichtlichen und außer-unterrichtlichen Projekten unmittelbar Kulturaustausch und aktive interkulturelle Kreativität. Schließlich ergänzen landeskundliche Erkundungen und die Teilnahme an Kulturveranstaltungen im Ausland die schulische Bildungsarbeit.

Die Begegnungen werden unterstützt und ergänzt durch gemeinsame Vorbereitung und Planung im Unterricht und in außerunterrichtlichen Tutorien sowie durch Nachbereitung in Form von Dokumentationen, Ausstellungen, Vortragsabende und Feiern, insbesondere einen "Internationalen Abend" im Cooltourcafé Heisenberg. Durch Briefpartnerschaften und Internet-Kommunikation werden die Partnerschaften entwickelt, ergänzt und vertieft.

Die Schule vermittelt darüber hinaus in Einzelfällen Auslandsschulbesuche und ist offen für die Aufnahme ausländischer Gastschüler.

Die große Anstrengung, die mit den Internationalen Begegnungen verbunden ist, setzt voraus, dass alle in der Schule zusammenarbeitenden Gruppen die Planung und Durchführung dieser Fahrten verantwortungsvoll mittragen und gestalten. Die Internationalen Begegnungen sind eingebettet in das Fächer verbindende Projekt „Begegnungen“ in der Oberstufe (vgl. Kap. Oberstufe).

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4.2 Kultur und Veranstaltungen

Kultur und Traditionen nehmen im Schulleben des Heisenberg-Gymnasiums eine bedeutende Rolle ein. Der Kulturbegriff wird dabei als offen und wandlungsfähig verstanden. Angestrebt wird ein kulturelles Angebot, das möglichst viele Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer erreicht, einbezieht und zugleich über die Schulgrenzen und die Schulzeit hinausweist. Es leistet auf diese Weise einen Beitrag zur Integration von Schule und Wohnort bzw. Lebensraum und stellt eine Verbundenheit mit dem Heisenberg-Gymnasium über die Schulzeit hinaus her.

Den äußeren Rahmen zur Erlangung dieser Ziele bietet die Einrichtung „Cooltourcafé Heisenberg“.

Bei den Veranstaltungen des Cooltourcafés ist eine Verbindung von außerschulischer Kunst mit den Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Schule angestrebt. Diese umfasst z. B. Musikalische Abende und Konzertveranstaltungen ebenso wie Theater und Literatur - Darbietungen, eine Kunst-Vernissage, Tanz - Veranstaltungen und einen Internationalen Abend.

Es wird angestrebt, das Cooltourcafé Heisenberg während des Schuljahres für ca. sechs Abende zu öffnen. Neben den unmittelbar an den Veranstaltungen aktiv Beteiligten wirken Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler bei Vorbereitung und Gestaltung des äußeren Rahmens der Cooltourcafé-Veranstaltungen mit (Raumgestaltung, Technik, Bewirtung, Reinigung).

In Zusammenarbeit mit dem Cooltourcafé Heisenberg werden die regelmäßig wiederkehrenden Feiern und Feste der Schule vorbereitet und durchgeführt. Dies sind insbesondere die Einschulungsfeier, die Weihnachtsfeier, das Ehemaligentreffen, die Abiturfeier und ggf. Schulfeste.

Das Cooltourcafé Heisenberg versteht sich als Kulturträger und kultureller Dienstleister für die Schulgemeinde und die Öffentlichkeit besonders in den Stadtbezirken des schulischen Einzugsbereichs. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben bedarf es der Förderung und Unterstützung. Ereignisse und Veranstaltungen an der Schule werden durch eine Redaktionsgruppe aus Eltern, Lehrkräften und Schülerschaft dokumentiert und in einem Jahrbuch veröffentlicht. Dieses Jahrbuch soll dabei u. a. herausragende Leistungen von Schülerinnen und Schülern und Schülergruppen der Öffentlichkeit zugänglich machen.

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4.3 Gesundheitsförderung und Sport

Der besonderen Bedeutung der Gesundheitserziehung auch in der Schule wird durch verschiedene Maßnahmen Rechnung getragen. Der Unterricht soll im Rahmen der Möglichkeiten Zwangshaltungen vermeiden (z. B. sollte auf „richtiges Sitzen“ im Unterricht hingewiesen werden), er kann Bewegungselemente allen Fächern umfassen. Zur Verbesserung des Bewegungsangebotes und als Ausgleich zur unterrichtlichen Belastung durch Zwangshaltungen wird Pausensport mit unterschiedlichen Spielgeräten angeboten. Durch Spielfeldmarkierungen und Sportgeräte (z. B. Tischtennisplatten, Tore, Basketballkorb oder die Boulderwand im Foyer vor dem PZ usw.) und Spieleausleihe in den einstündigen Mittagspausen sollen Schüler und Schülerinnen zur aktiven Pause angehalten werden, hier steht auch die Sporthalle zur Verfügung.

Im Rahmen des Ganztags werden verschiedene AGs angeboten, die der sportlichen Aktivität und der Freude an Bewegung dienen. Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer überprüfen in Zusammenarbeit mit Eltern und Schülern die Gewichte der Schultaschen und üben die Nutzung schulischer Schließfächer ein und achten sowohl auf gesunde Ernährung als auch auf ausreichende und ausgleichende Bewegung im Freizeitbereich, um der häufig durch Medienkonsum bedingten ungesunden Haltung entgegen zu wirken. Ebenso wird im Rahmen des Sportunterrichts auf die Bedeutung von Körperhygiene hingewiesen.

Es ist ein zentrales Anliegen der Schule, in Zusammenarbeit mit den Eltern konsequent Prävention zu leisten und ein breitgefächertes Sportangebot zu liefern.

Dieses Gesundheitstraining kann den zunehmenden Bewegungsmangel kompensieren und das psychische und physische Wohlbefinden der Schülerinnnen und Schüler fördern sowie zur Stärkung der gesamten Persönlichkeit beitragen. Dem Schulsport ebenso wie dem AG-Bereich kommt damit die Bedeutung zu, durch Erfahrungen und Anregungen gesundheitsbezogene Einstellungen und Handlungsgewohnheiten auszubilden. Es werden u. a. gesundheitsrelevante Themen ausgewählt, Schwerpunkte gesetzt, traditionelle Sportarten gesundheitlich reflektiert und neue Inhalte wie Jonglieren, Akrobatik, Körpererfahrungen, Entspannungstechniken etc. einbezogen. Ebenso wird nach attraktiven Angebotsformen gesucht, mit denen sowohl körperliche Anstrengungen als auch das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler verknüpft werden können. Gleichzeitig ist der Sportunterricht aber in Fragen wie Ernährung und Körperhygiene etc. auf die Unterstützung anderer Fächer angewiesen.

Im Differenzierungsbereich der Mittelstufe werden Kurse wie z. B. Biologie / Sport mit dem Schwerpunkt auf praktische und theoretische Gesundheitserziehung angeboten.

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4.4 Berufsorientierung

Ein zunehmend wachsender Teil unserer Schülerinnen und Schüler verlässt die Schule mit der Fachoberschulreife nach dem 10. Bzw. 11. Jahrgang, um in das Berufsleben einzutreten. Aber auch ein Teil derjenigen, die das Abitur als Schulabschluss erworben haben, geht in eine Ausbildung über oder absolviert eine solche vor dem Studium.

Der Erwerb eines Schulabschlusses dient also neben der Herausbildung und Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten und Qualifikationen auch dazu, eine gute Startposition für das Berufsleben zu erlangen. Wir wollen schulische Bildung und Ausbildung nicht auf die Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitsmarktes reduzieren lassen, aber wir wollen dennoch als Schule dazu beitragen, sich bei der Suche nach dem jeweils sinnvollsten Berufsweg besser orientieren zu können.

Die Schule vermittelt allgemeine Kulturtechniken, fachliche und zunehmend auch methodische Fähigkeiten, um selbständiges Arbeiten zu erlernen. Ebenfalls werden soziale Kompetenzen vermittelt. Diese Fähigkeiten sind die grundlegende Vorbereitung auf das Berufsleben.

Daüber hinaus bieten wir Formen der Auseinandersetzung mit der Berufswelt und den eigenen Berufszielen neben dem Fachunterricht auch in außerunterrichtlichen Projekten und Veranstaltungen an. Ein Schwerpunkt liegt mit der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines dreiwöchigen Betriebspraktikums in den Jahrgangsstufe 10. Dieses wird fächerverbindend in Deutsch und Politik / SoWi vor- und nachbereitet. Die Schülerinnen und Schüler sollen theoretisch und praktisch Probleme und Entwicklungen der modernen Arbeitswelt kennen lernen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und anderen Institutionen, die sich mit Ausbildung und beruflicher Bildung befassen. In der Oberstufe werden die Informationen zur Studien- und Berufswahl durch verschiedene Veranstaltungen verstärkt. Auch ist hier Gelegenheit geboten, Universitäten oder Hochschulen kennen zu lernen. Das im Rahmen des Begegnungsprojekts angebotene Sozialpraktikum soll vor allem der Erfahrung in sozialen Einrichtungen und der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung für Benachteiligte dienen.

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4.5. Schule als Lebensraum

Die Gestaltung der Schule als Raum, in dem wir lehren und lernen, zusammen arbeiten, aber auch leben können, bedeutet neben dem an Normen und Werten orientierten Umgang miteinander auch die bewusste Auseinandersetzung mit dem Schulgebäude und seinen Außenanlagen. Dabei soll die Förderung der Gesundheit aller ein wesentlicher Gesichtspunkt sein.

Die Neugestaltung des Schulgebäudes einschließlich der Neugestaltung aller Klassen, Fach- und Gemeinschaftsräume (sieht man einmal von der Turnhalle ab) wurde 2004 der Umbau zum Ganztagsgymnasium im Herbst 2015 abgeschossen. Das Gebäude ist ganzheitlich saniert, der Schulgarten 2015 letztmalig erweitert und der Bedarf  einer zusätzlichen Dreifachturnhalle für das HeiG beschlossen, die zeitnahe Konkretisierung der Baumaßnahme wird erhofft. Alle getroffenen baulichen Fortschritte gilt es zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Die Schule hat eine Selbstverpflichtungserklärung entwickelt, die Vereinbarungen zum allgemeinen Wohlbefinden enthält und Verantwortlichkeiten für Klassen-, Fach-, und Gemeinschaftsräume festlegt. Bei Bedarf wird diese Vereinbarung durch die Schulkonferenz weiter entwickelt.

Die Klassenräume und ihre Umgebung sind in die Verantwortung der jeweiligen Klassen gestellt. Die Zuständigkeiten auch für Kursräume der Oberstufe sind in der Verpflichtungserklärung, die von Schülerinnen und Schülern, Eltern und der Schule unterzeichnet wird, festgehalten.

Neben der Einhaltung der täglichen Ordnung werden die von der Schülervertretung initiierten Reinigungsaktionen durchgeführt.

Die Bereitschaft aller in der Schule Tätigen, im alltäglichen Leben Verantwortung für das Aussehen und die Atmosphäre in der Schule zu übernehmen, ist unverzichtbar für ein gesundes und freundliches Miteinander.

Die Nutzung der Schule durch eine große Zahl verschiedener Menschen setzt Sorgfalt und Achtung vor der Arbeit derjenigen voraus, die zur Gestaltung beitragen und Respekt vor allen Personen, die ihr Funktionieren gewährleisten; dies sind vor Ort Die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern, die Ordnungs- und Aufsichtsdienste ebenso wie die Putzfrauen, die täglich in der Schule arbeiten.

Gestaltung und Weiterentwicklung des Schulgebäudes

Die Schulkonferenz setzt bei Bedarf einen Arbeitskreis zur Schulgestaltung aus allen Vertretergruppen ein, der Rahmenbedingungen und Realisierungsmöglichkeiten zur weiteren Gestaltung berät und vorschlägt.

Der Arbeitskreis kann für den Rahmen der Klassengestaltung, die Ausgestaltung mit Kunstobjekten, Bildern und anderen wesentlichen Elementen der Schulgeschichte und der Präsentation schulischer Arbeit Vorschläge für die Schulöffentlichkeit und die Schulkonferenz entwickeln.

Ein einheitliches Rahmenkonzept hat zum Ziel, die freundliche und lebendige Ausstrahlung der Schule zu erhalten, Projekte und Arbeitsergebnisse sowie Ziele des Schulprogramms auf angemessene Weise zu visualisieren.

Informationsmöglichkeiten

Die Schaukästen werden fachbereichs- oder themenbezogen gestaltet und repräsentieren so die Arbeit der Schule in der Schulöffentlichkeit und gegenüber Besuchern.

Im Internet veröffentlicht wird mit Schuljahresbeginn der schulinterne Terminplan (GoogleKalender), der für alle Eltern einsehbar ist und fortlaufend aktualisiert wird.

Jeweils zum Jahresende erscheint ein Jahrbuch, das über die schulischen Ereignisse des abgelaufenen Jahres berichtet.

Die Internetseiten der Schule stellen ebenfalls eine aktuelle Informationsmöglichkeit sowie einen Überblick über schulische Angebote und Aktivitäten dar.

Das Mensa-Angebot ist unter dem Menüpunkt „Ganztag“ aktuell einsehbar.

Umweltprojekte und Schulumfeld

Der Schulhof bietet mit seinen Zonen Ruhen, Spielen und Sporttreiben verschiedene Pausenbeschäftigungen und Erholungsmöglichkeiten zwischen dem Unterricht. Die gesunde Pausengestaltung wird ein Aspekt sein, der weiter zu entwickeln ist. Dies bezieht auch die Pausengestaltung in den dafür vorgesehenen Innenräumen ein, z. B. die Entwicklung eines „lebendigen Foyers“ mit einem Aquarium gehört ebenso dazu wie eventuelle musikalische, kulturelle, spielerische oder Informationsangebote in den Pausen.

Der Schulgarten wird durch Klassen im Rahmen des Biologieunterrichts gepflegt. Die Arbeit an seiner weiteren Gestaltung für unterrichtliche Zwecke und als Erholungsbereich wird fortgesetzt.

Die Dachbegrünung auf dem Anbau wird ebenfalls im Rahmen des Biologieunterrichts genutzt.

Die Schule beteiligt sich an dem Projekt „Energiesparen“ der Stadt Dortmund. Durch die Aktivitäten des Umweltarbeitskreises soll das Nutzerverhalten im Hinblick auf Heizung, Wasser- und Stromverbrauch so verändert werden, dass Energie und –kosten eingespart werden können. Das Ziel, einen bewussten und sorgfältigen Umgang mit den endlichen Ressourcen zu erlernen, schließt Abfallvermeidung und Mülltrennung ein. Die Photovoltaikanlage und die mit ihr verbundenen Informationen werden im Physikunterricht genutzt und sollen das Bewusstsein für alternative und ressourcenschonende Energieträger fördern.

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5. Fortbildung und Schulentwicklung

5.1 Schulinterne und externe Fortbildung

Fortbildung stellt ein wesentliches Mittel zur Schulentwicklung dar. Es reicht nicht, dass die Schule Fakten und Kenntnisse vermittelt, sie muss auch die Bereitschaft und Fähigkeit fördern, sich immer wieder auf neue Inhalte und Arbeitsmethoden einzulassen. Letztlich muss die Schule selbst ein Verständnis von sich als einem lernenden System entwickeln.

Die Qualität von Unterricht und Erziehung kann nur erhalten oder verbessert werden, wenn alle Beteiligten die Fort- und Weiterbildung als gemeinsames wichtiges Anliegen und einen wesentlichen Bestandteil des Schulprogramms begreifen. Dass Schülerinnen und Schüler in die Schule gehen, um zu lernen, erscheint selbstverständlich, aber sie sollen im Verlauf ihrer Schulzeit ebenfalls lernen, ihr Lernen selbständig zu organisieren.

Auch Lehrerinnen und Lehrer müssen sich ständig weiterbilden, um sich fachlich, didaktisch, methodisch und pädagogisch mit verschiedenen Anregungen auseinander zu setzen und reale Veränderungen in ihr unterrichtliches und erzieherisches Handeln einbeziehen zu können. Für Lehrerinnen und Lehrer ist der gemeinsame Austausch über ihre Tätigkeit besonders wichtig.

Häufig unterschätzt wird die Bedeutung des Weiterlernens für Eltern. Auch für sie ist von großer Wichtigkeit, sich mit dem zu beschäftigen, was und wie ihre Kinder in der Schule lernen. Der Austausch von Eltern miteinander und mit der Schule über Unterricht und Erziehung ist für alle Beteiligten notwendig und fördert letztlich die Entwicklung der Kinder.

Auch im Bereich von Schulleitungsaufgaben ist Fortbildung im Hinblick auf Schulmanagement (z. B. Organisation, Verwaltung, Personalplanung) und die Schulentwicklung sowie Qualitätssicherung unverzichtbar, da die Aufgaben für Schulen und ihre Selbständigkeit weiter zunehmen werden.

Fortbildungskonzept für Lehrerinnen und Lehrer

Die Pflicht für Lehrerinnen und Lehrer, sich fortzubilden, ergibt sich nicht nur aus dem Schulgesetz, sondern auch aus den sich ständig ändernden fachlichen und pädagogischen Anforderungen.

Fortbildung kann der Weiterentwicklung des gesamten Systems Schule und einzelner Teilbereiche dienen, aber auch als individuelle Maßnahme stattfinden. Sie soll Anregungen für die fachliche und methodische Unterrichtsentwicklung, zu Formen und Möglichkeiten individuellen Förderung sowie für die Erziehungsarbeit der Schule geben.

Fortbildung als wesentlicher Teil der Schulentwicklung erfordert Planung, Koordination und Evaluation der Ergebnisse.

Deshalb setzt die Schule Lehrerinnen und Lehrer als Fortbildungsbeauftragte ein, die den Fortbildungsbedarf erheben und Inhalte und Formen von Fortbildungsmaßnahmen koordinieren, die für das gesamte Lehrerkollegium oder Teilgruppen wie z. B. Fachschaften, Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer usw. von Bedeutung sind. Sie tragen dazu bei, die Ergebnisse von Fortbildungsveranstaltungen zu sichern und für ihre Umsetzung zu werben.

Sie berichten darüber auf Konferenzen und führen bei Bedarf Evaluationsmaßnahmen durch. Da Fortbildungen auch das Ziel haben, fachliche, methodische und pädagogische Standards zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu fördern, erarbeiten die Fortbildungsbeauftragten in Zusammenarbeit mit Kollegium und Schulleitung Fortbildungspläne für die jeweiligen Schuljahre.

Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen oder Netzwerken, die entweder selbst mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder durch ihre Kenntnisse und Erfahrungen unserer schulischen Arbeit Anregungen geben oder Experten zur Verfügung stellen können, wird gesucht. Eine Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen wie Hochschulen, Betrieben usw. wird grundsätzlich zu Unterrichts- und Fortbildungszwecken angestrebt.

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5.2 Evaluation und Schulentwicklung

Evaluation als Mittel der Überprüfung schulischer Arbeit

Die schulische Arbeit in ihren verschiedenen Aspekten wie auch das Schulprogramm selbst müssen immer wieder auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Dies geschieht kontinuierlich z. B. in Gesprächen oder schriftlichen Befragungen zu Unterrichtsinhalten und Methoden. Auch Lernerfolgskontrollen in ihren verschiedenen Formen stellen eine Evaluationsform dar.

Lehrerinnen und Lehrer erarbeiten selbständig oder auch gemeinsam geplante und durchgeführte Formen der Überprüfung (Evaluation) ihres fachlichen und pädagogischen Handelns und entwickeln diese weiter. Auf diese Weise wird schulische Selbstevaluation zunehmend als Selbstverständlichkeit und Chance gesehen, und sie wird zu einer gezielten und regelmäßigen Form, mit der wir die Wirksamkeit schulischen Handelns überprüfen. Das kann in Form von vereinbarten und standardisierten Fragebögen, gegenseitigen Hospitationen oder gemeinsam erarbeiteten und bewerteten Klassen- und Kursarbeiten geschehen. Klassen- und Jahrgangsteams und Fachkonferenzen sind wichtige Instanzen für die schulinterne Evaluation. Angebote von anderen Institutionen, die sinnvolle Evaluationsmöglichkeiten darstellen (z. B. durch Zusammenarbeit mit Hochschulen oder in Projekten), werden ebenfalls genutzt, um die schulische Arbeit zu überprüfen.

Unsere Schule selbst wird auch weiterhin einzelne Projekte und Arbeitsbereiche einer Überprüfung unterziehen und bei Bedarf die Arbeitsweise zu verändern oder durch andere Maßnahmen zu ergänzen oder zu ersetzen.

Geplante Evaluationsmaßnahmen werden in den Jahresarbeitsplänen aktualisiert und festgehalten.

Weiterentwicklung und Überprüfung des Schulprogramms

Das Schulprogramm ist ein Dokument, an dessen Umsetzung alle in der Schule tätigen Gruppen beteiligt sind. Nur so kann es mit Leben gefüllt werden.

Die festgelegten Ziele und Vorhaben sollen fortgeschrieben und ihre Umsetzung und Bedeutung durch die Schulgremien immer wieder überprüft werden.

Die Schulkonferenz entscheidet über die Fortschreibung und Veränderung des Schulprogramms.

In fachlichen, fächerübergreifenden und methodischen Fragen ist es die Aufgabe der Fachkonferenzen, die Umsetzung der vereinbarten schulinternen Lehrpläne, Ziele, Arbeitsweisen und Bewertungsmaßstäbe zu überprüfen und bei Bedarf zu verändern.

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6. Zusammenarbeit von Schülern, Eltern, Lehrern

6.1 Schülerrat und Schülervertretung

Die Schülervertretung tagt unter dem Vorsitz des Schülersprechers bzw. der Schülersprecherin, sie kann bei Bedarf auch nach Stufen getrennt tagen. Die Aufgaben der Schülervertretung bestehen darin, die Interessen der Schülerinnen und Schüler zu vertreten und die Vertrauenslehrerinnen bzw. die Vertrauenslehrer durch Wahlen zu bestimmen sowie Vertreterinnen und Vertreter in die verschiedenen Schulgremien zu wählen.

Für eine kontinuierliche SV-Arbeit wird angestrebt, dass jüngere Schülerinnen und Schüler engagiert und aktiv im Schülerrat mitarbeiten. Es finden regelmäßige Treffen mit den SV-Lehrkräften statt, so dass ein stetiger Erfahrungs- und Informationsaustausch gewährleistet ist.

Die Erfahrungen mit der Arbeit im Klassenrat sollen vor allem in der Erprobungsstufe dazu dienen, die Schülerinnen und Schüler auf die Vertretung ihrer Interessen und auf demokratische Formen der Auseinandersetzung und Meinungsbildung vorzubereiten.

Der Klassensprecher oder die Klassensprecherin als gewählte Vertreter der Klasse vertritt die Klasse in allen Belangen, d. h. sie sind nicht Beauftragte des Klassenlehrers bzw. der Klassenlehrerin, vielmehr unterstützen diese die Arbeit der Klassensprecher.

Ihre Aufgaben bestehen neben der Mitarbeit in der Schülervertretung, der Weiterleitung aller Informationen, welche die Klasse betreffen, der Leitung von (monatlichen) Verfügungsstunden auch darin, Ansprechpartner bzw. Ansprechpartnerin für Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrerinnen und Lehrer und SV zu sein.

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6.2 Elternveranstaltungen

Die Veranstaltungsreihe „Elterntreff“ wendet sich an alle Eltern. Sie dient dem Kennenlernen und dem Informationsaustausch der Eltern untereinander und der Eltern mit der Schule. Es werden Themen diskutiert und vorgetragen, die von Eltern, Schülern oder Lehrern vorgeschlagen werden.

Dabei ist es wichtig, durch die Themenauswahl die gemeinsame Erziehung durch Elternhaus und Schule zu fördern.

Die Eltern sollen angeregt werden, sich mit dem Leben ihres Kindes in der Gemeinschaft, seinem Verhalten in der Gruppe und Problemen, die im Laufe der Entwicklung auftreten können, zu befassen. Der Elterntreff bietet keine fertigen Lösungen, sondern Diskussionsmöglichkeiten und Denkanstöße. Er wird von Eltern für Eltern organisiert.

Falls es für das Thema sinnvoll ist, werden Fachreferenten aus dem schulischen oder außerschulischen Bereich eingeladen. Es nimmt ein Vertreter der Schule an den Veranstaltungen teil.

Der Elterntreff findet nach Bedarf statt. Für Eltern der Klassen 5 wird jeweils ein gesonderter Elterntreff durchgeführt. Bei diesem Treffen werden u. a. die Rechte und Pflichten der Eltern im Rahmen der Schulmitwirkung und die Probleme des Übergangs von der Grundschule zum Gymnasium erläutert.

Nach Bedarf finden außerdem themenorientierte Versammlungen von Jahrgangsstufenpflegschaften statt, auf denen die Eltern über schulische Veranstaltungen und Projekte informiert werden, beispielsweise zu den Themen Gewaltprävention, Übergänge gestalten, Schülerbetriebspraktikum oder zu MINT-EC.

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6.3 Der Förderverein

Die Arbeit des Fördervereins stellt eine wichtige Verbindung insbesondere zwischen Eltern und Schule dar und bietet interessierten Eltern eine weitere Möglichkeit, sich zu engagieren.

Der Förderverein unterstützt mit finanziellen Mitteln und personellen Ressourcen viele Tätigkeiten der Schule und trägt dazu bei, die Ausstattung in vielfältiger Weise zu verbessern und Aufgaben, die durch den Ganztag entstehen zu unterstützen. Dazu gehört die Unterstützung von Arbeitsgemeinschaften, die Förderung bei Klassenfahrten und Internationalen Begegnungen im Falle der Bedürftigkeit. Regelmäßig werden schulische Veranstaltungen wie z. B. das Cooltourcafé und Schulfeiern (Abiturfeier, Ehemaligentreffen, Einschulungsfeier) nicht nur personell, sondern auch finanziell unterstützt.

Deshalb soll die Arbeit des Fördervereins durch einen sorgfältigen und pfleglichen Umgang mit den gespendeten Mitteln Wertschätzung durch die Schulgemeinde erfahren.

Die Arbeit des Fördervereins stellt eine wichtige Form der Unterstützung der Schule dar, die auf die Mitgliedschaft und Mitarbeit von Ehemaligen, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern angewiesen ist. Sie bietet ein gutes Forum zur Förderung der Zusammenarbeit in der Schule und zur Teilnahme am Schulleben. Ganz besonders ermöglicht sie Eltern, die Teilnahme am schulischen Leben ihrer Kinder und die Übernahme von Verantwortung in der Schule.

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Schulprogramm, überarbeitete Fassung, Oktober 2020
Heisenberg-Gymnasium, Preußische Straße 225, 44339 Dortmund,
Tel.: 0231/50-2160-0

Schulprogramm

Das komplette Schulprogramm finden Sie hier.