Schulprogramm

*pdf-Version*

1. Die Leitziele des HeiGs

1.1 Präambel

Ziel des Heisenberg-Gymnasiums ist es, durch fachliche, methodische und pädagogische Arbeit die Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler zu vielseitig interessierten, engagierten, kulturell offenen, sozial und nachhaltig denkenden und handelnden Persönlichkeiten zu fördern. Wir als Schülerschaft und Kollegium verpflichten uns, uns dafür einzusetzen, dass die Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um jegliche Form von Diskriminierung zu überwinden. Wenn an unserer Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen deutlich oder antidemokratische Haltungen sichtbar werden, dann stellen wir uns diesen entgegen, sprechen diese an und unterstützen eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.

1.2 Pädagogische Konzeption/strong>

Wir verstehen unsere Schule als einen Ort des fachlichen und überfachlichen Lernens sowie der Sozialisation und des Zusammenlebens von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Uns am Heisenberg-Gymnasium ist es in dem gemeinsamen Entwicklungsprozess besonders wichtig, zukunftsweisende Eigenschaften wie z.B. Selbstwirksamkeit, Selbständigkeit, Selbstverantwortung sowie Selbstreflexion im Rahmen der gemeinsamen Schulzeit zu entwickeln. Dabei ist es für uns von zentraler Bedeutung, die Persönlichkeit aller Schülerinnen und Schüler so zu stärken, um eine wichtige Voraussetzung zur Übernahme von Verantwortung für sich und andere im Privatleben, in der Schule oder im späteren Berufsleben sowie auch in unserer Gesellschaft zu schaffen.
Neben der Vermittlung von Fachkenntnissen, Lern- und Arbeitsmethoden oder -strategien, möchten wir folglich vor allem Zukunftskompetenzen wie Teamfähigkeit, Reflexions- und Urteilsfähigkeit, Eigenständigkeit und Verantwortungsbewusstsein fördern.
Um diese Ziele gemeinsam zu erreichen, bedarf es einer guten und toleranten Lern- und Arbeitsatmosphäre, die wir alle zusammen durch die Einhaltung sowie die aktive Umsetzung der folgenden Ziele erreichen:

  • Gegenseitige Achtung, Offenheit und Toleranz im Umgang miteinander
  • Ablehnung von (verbaler und physischer) Gewalt, diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen
  • Sprachsensibler Umgang miteinander innerhalb der Schulgemeinde
  • Offene und faire Auseinandersetzung in Konflikten
  • Gemeinsames Engagement gegen jede Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, sowie jede Form demokratiefeindlicher Ideologien
  • Übernahme von Verantwortung für die Schule sowie ein friedvolles Zusammensein in der Schulgemeinschaft
  • Gegenseitige Unterstützung bei der Bewältigung der fachlichen Ansprüche des Unterrichts
  • Einhaltung und Durchsetzung von vereinbarten Regeln des Zusammenlebens, z.B. in Form der Schul- und Hausordnung

Für diese Ziele setzen sich alle Beteiligten der Schulgemeinschaft aktiv im Rahmen verschiedener Vorhaben und Projekten unseres Schulprogramms ein. Die Zusammenarbeit mit Netzwerken wie “Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage”, “Schule der Vielfalt” oder auch ehrenamtliches Engagement im Rahmen sozialer Projekte (vgl. Punkt 3.8) oder die aktive Mitarbeit in der Schülervertretung unterstützen u.a. das Erreichen der oben genannten Ziele.

- Zurück zum Seitenanfang -

2. Konzept zur Steuerung und Organisation der Schulentwicklung

2.1 Organisation der Schulentwicklung

Schul- und Unterrichtsentwicklung ist ein Prozess der Qualitätsentwicklung und damit einhergehender systemischer Verbesserungen der Schule. Dies ist die gemeinsame Aufgabe aller an der schulischen Arbeit Beteiligten. Dies geschieht durch Kompetenzentwicklung der Lehrerinnen und Lehrer sowie des pädagogischen Personals. Hauptziel hierbei ist, die Lehrbedingungen sowie die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu verbessern und sich damit den immer neuen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu stellen. Ausgerichtet an unserem Leitgedanken, arbeiten wir im Sinne einer ganzheitlichen Weiterentwicklung in allen schulischen Bereichen. Dazu werden die bisherige Arbeit und die zu Grunde liegenden Annahmen reflektiert. Alle am Schulleben Beteiligten können in diesem Prozess ihre Perspektive einbringen. Dazu werden Dialogforen für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern hergestellt. Aus dem gemeinsamen Denken werden neue Ideen geschaffen und zügig umgesetzt. Die Steuergruppe lenkt die Schulentwicklungsprozesse.

2.2 Die Umsetzung der Schulentwicklungsprozesse: Die Steuergruppe

Gemeinsam mit der Schulleitung und der Koordination für Schul- und Unterrichtsentwicklung lenkt und koordiniert die Steuergruppe alle Schulentwicklungsprozesse, die durch die Schulgemeinschaft initiiert werden und die der Qualitätsentwicklung der schulischen Arbeit dienen. Die Steuergruppe ist ein Strukturelement, das die Schulentwicklung entsprechend der Leitziele unserer Schule vorantreibt. Dazu nimmt sie Aufträge aus der Schulgemeinschaft, bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern, entgegen und steuert die Organisation und Koordination dieser. Die Steuergruppe verschafft sich einen Überblick über die Projekte am Heisenberg-Gymnasium und macht Entwicklungsvorhaben für alle Beteiligten transparent, indem sie alle schulischen Arbeitskreise und Projektvorhaben auf einer gemeinsamen, für alle nutzbaren und vorstrukturierten Taskcard anlegt. So werden Synergien genutzt und ein Erfahrungsaustausch zwischen den Arbeits- und Projektgruppen ermöglicht. Sie unterstützt und berät die Projektgruppen außerdem bei ihrer Arbeit. Regelmäßig berichtet die Steuergruppe vom Stand ihrer Arbeit auf Lehrerkonferenzen und berät sich mit dieser über das weitere Vorgehen.

2.3 Fortbildungen

Das Fortbildungsteam organisiert in enger Absprache mit der Schulleitung und dem Team der Schulentwicklung die passenden schulinternen sowie schulexternen Fortbildungen zu aktuellen Schulentwicklungsprozessen.

2.4 Evaluation und Schulentwicklung

Evaluation dient grundsätzlich dem Zweck, das eigene Handeln zu reflektieren. Die an gemeinsam festgelegten Kriterien orientierte Evaluation der verschiedenen Maßnahmen und Projekte der Schulentwicklung soll Bewertungsurteile ermöglichen, die nachvollziehbar sind. Damit sollen die Prozesse der Schulentwicklung optimiert werden. Zu evaluierende Aspekte und Prozesse werden im Austausch mit dem Fortbildungsteam, der Steuergruppe und der Schulleitung beschlossen und koordiniert. Derzeit geschieht Evaluation kontinuierlich z.B. in Gesprächen oder schriftlichen Befragungen zu Unterrichtsinhalten, Methoden und aktuellen Prozessen der Schulentwicklung, wie dem neuen Lernzeitenkonzept oder Aspekten der Digitalisierung. Die Lehrerinnen und Lehrer erarbeiten bezüglich der Unterrichtsentwicklung selbständig oder auch gemeinsam geplante und durchgeführte Formen der Überprüfung ihres fachlichen und pädagogischen Handelns und entwickeln diese weiter. Auf diese Weise wird schulische Selbstevaluation als Selbstverständlichkeit und Chance gesehen, mit der wir die Wirksamkeit schulischen Handelns überprüfen. Das geschieht in Form von vereinbarten und standardisierten Fragebögen, gegenseitigen Hospitationen oder gemeinsam erarbeiteten und bewerteten Klassen- und Kursarbeiten. Klassen- und Jahrgangsteams und Fachkonferenzen sind außerdem wichtige Instanzen für die schulinterne Evaluation. Angebote von anderen Institutionen, die sinnvolle Evaluationsmöglichkeiten darstellen, z. B. die Zusammenarbeit mit Hochschulen oder in Projekten, werden ebenfalls genutzt, um die schulische Arbeit zu überprüfen. Wir machen uns hier aber perspektivisch auf den Weg, ein transparentes und strukturiertes Evaluationskonzept zu erstellen (siehe Ausblick und Perspektiven).

- Zurück zum Seitenanfang -

3. Umgang mit Vielfalt: Unterricht, Beratung und Erziehung

3.1 Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung

Die zentrale Aufgabe des schulischen Lernens liegt heute im Erwerb von Kompetenzen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden können, um diese Kompetenzen eigenständig erwerben zu können. Kompetenzorientierter Unterricht lenkt den Blick daher auf das Ende des Lernprozesses: Was sollen die Schülerinnen und Schüler am Ende können?
Es bietet sich daher an, mit Kompetenzrastern zu arbeiten, um den Schülerinnen und Schülern transparent zu machen, welche Ziele sie in der aktuellen Lernphase erreichen sollen. Im Fokus steht nicht das bloße Erledigen der Arbeitsaufträge, sondern der Erwerb der Kompetenz. Entscheidend ist nicht, nur etwas gemacht zu haben, sondern etwas erklären oder anwenden zu können.
Kompetenzen sind an den Kernlehrplänen orientiert und werden im Fachunterricht ebenso wie in den Lernzeiten erworben und weiterentwickelt. Kompetenzorientierung hat unterschiedliche Auswirkungen auf das Lernen und Lehren. Die Schülerinnen und Schüler trainieren z.B. ihre Fähigkeit der Selbsteinschätzung, indem sie mit Hilfe der Kompetenzraster kontinuierlich Rückschlüsse vom Unterricht auf die vorgegebenen Kompetenzerwartungen ziehen können. Statt die Lehrkraft um eine Rückmeldung zu bitten oder eine Aufgabe abhaken zu lassen, fragen sie sich immer wieder selbst, ob sie etwas schon können.
Wir fördern aktuell mit einem geänderten Lernzeitenkonzept (siehe 4.2) in einem ersten Schritt die Eigenverantwortung unserer Schülerschaft für ihr Lernen und ihre Reflexionsfähigkeit bezüglich ihres Lernprozesses.
Perspektivisch möchten wir unseren Unterricht hin zu mehr selbstreguliertem Lernen (SRL) der Schülerinnen und Schüler entwickeln. Hier hat sich eine Gruppe Lehrerinnen und Lehrer der Erprobungsstufe auf den Weg gemacht, Aspekte des SRL auszuprobieren, um die Möglichkeiten und Organisationsformen dessen kennenzulernen.
Im Rahmen des selbstregulierten Lernens bieten sich auch vor dem Hintergrund der neuen Räumlichkeiten des Anbaus, Gebäude C, auf architektonischer Ebene viele innovative Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht sowie die Lehr- und Lernarrangements der fünften und sechsten Klassen. Zusätzliche Unterrichts- bzw. Differenzierungsräume, Cluster und Sitzecken sowie weite, gut einsehbare Flure bieten im Sinne der Schulbauleitlinie der Stadt Dortmund auch auf organisatorischer Ebene neue veränderte Unterrichtsmöglichkeiten als Folge individualisierter Förderung und digitaler Neuerungen, die genutzt werden sollen.

3.2 Bildungsangebote innerhalb der Schulstufen

Der Bildungsauftrag des Gymnasiums umfasst Erziehung und Unterricht, wodurch sowohl grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt als auch die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit gefördert werden soll. In der gymnasialen Oberstufe soll zudem eine wissenschaftspropädeutische (vorbereitende) Ausbildung vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler müssen zudem über eine sehr gute Selbstorganisation verfügen sowie ihren individuellen Lernprozess sehr gut reflektieren können.
Der Bildungsgang am Heisenberg-Gymnasium umfasst 9 Jahre, die sich aufgliedern in:

  • die Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6)
  • die Mittelstufe (Klassen 7 bis 10)
  • die Oberstufe (Jahrgänge 11 bis 13)

3.2.1 Die Erprobungsstufe - Die Schulprofile - Übergänge gestalten: Von der Grundschule zum HeiG

In den ersten beiden Jahren knüpfen wir an die Ergebnisse und Arbeitsweise der Grundschule an, um diese dann in fachlicher und methodischer Hinsicht weiterzuentwickeln. Die pädagogische Einheit der beiden Jahre zeigt sich u. a. darin, dass es am Ende der Klasse 5 keine Versetzung, sondern eine Weiterstufung der Schülerinnen und Schüler in die Klasse 6 gibt.
Um den Kindern den Übergang von der Grundschule zu erleichtern, haben wir eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, die den Kindern und Eltern das Einleben schnell ermöglichen sollen.
Besonders wichtig ist uns, dass pädagogisch engagierte Lehrerinnen und Lehrer als Klassenleitungsteams engen Kontakt zu den Eltern halten und diese zu allen schulischen Angelegenheiten beraten und bei Entscheidungen informieren.
Die Integration in ein so großes schulisches System, das Einleben in die neue Schule wird durch regelmäßige Patenschaften zwischen älteren Schülerinnen und Schülern und den Klassen der Erprobungsstufe unterstützt.
Unterrichtsfächer und Profile
Der Unterricht umfasst alle in der Stundentafel vorgesehenen Fächer und wird ergänzt durch Profilstunden in den Jahrgängen 5 und 6, zwei Wochenstunden in Fächern des MINT-Bereichs im Rahmen von Talentschule NRW und eine Methodenstunde. Ab dem zweiten Halbjahr der fünften Klasse wird die Stundentafel durch Ergänzungsstunden in Form von Fachförderunterricht erweitert.
Besondere Unterrichtsprofile
Eine Klasse 5 wird jeweils (nach Anmeldungen) als Musikklasse, d. h. als Streicherklasse eingerichtet, unsere Paganini-Kids. In Zusammenarbeit mit der Musikschule lernen alle Kinder ein Streichinstrument zu spielen. Nach der Erprobungsstufe nehmen die interessierten Kinder auf Wunsch an der Orchester- AG teil.
Weitere Profilklassen sind für die Jahrgänge 5 und 6 im Bereich „Medien_Werkstatt“, „Fitness“ und „MINT“ eingerichtet.
Eine weitere Klasse wird als bilingualer deutsch-englischer Zweig (JG 5 – 10, ebenfalls nach Anmeldungen) eingerichtet, die Bili-Klasse. Hier erhalten die Kinder ein verstärktes Englischangebot und werden ab Klasse 7 in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Erdkunde, Geschichte, Politik in englischer Sprache unterrichtet.
Während der gesamten Dauer der Erprobungsstufe werden die Eltern intensiv beraten, dies gilt insbesondere zum Ende der Erprobungsstufe bei den Entscheidungen über die weitere Schullaufbahn.

3.2.2 Die Mittelstufe

Der Unterricht wird in der Klasse 7 durch das Angebot einer zweiten Fremdsprache ergänzt.
Dies bedeutet an unserer Schule die Wahl zwischen Französisch oder Latein. Die Eltern und Kinder werden durch eine Informationsveranstaltung sowie optionale Beratungen auf diese Wahl vorbereitet.
Ab der Klasse 7 werden die Naturwissenschaften Biologie und Physik durch das Fach Chemie ergänzt.
Ab der Klasse 9 wird ein weiteres Fach oder eine Fächerkombination als Wahlpflichtfach II unterrichtet. Dies bietet für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte zu setzen und bereitet sie bereits auf weitere Wahlmöglichkeiten im Kurssystem der gymnasialen Oberstufe vor.
Außer der Möglichkeit, Latein oder Französisch als dritte Fremdsprache zu erlernen, bieten wir verschiedene Fächerkombinationen an (Deutsch-Kunst-Theater oder Politik-Erdkunde) und legen u. a. einen Schwerpunkt auf die sogenannten MINT - Fächer (Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik).
Für die gesamte Dauer der Sekundarstufe I gilt, dass die Schülerinnen und Schüler kontinuierlich von Klassenleitungsteams betreut und beraten werden, diese stehen ebenfalls in ständigem Kontakt mit den Eltern und beraten diese bei unterrichtlichen oder pädagogischen Fragen. Besonders in den Jahrgängen 7 und 8 werden pädagogische Beratungen der Klassenteams durchgeführt und bei Bedarf Vereinbarungen zwischen den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern und der Klasse getroffen, um auch während der beginnenden Pubertät ein lernförderliches Klima herzustellen oder zu erhalten.
Am Ende der Sekundarstufe I erwerben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 (G9: JG 11) die Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe. Sie sollen dann in der Lage sein, eine bewusste Entscheidung über ihre weitere Schullaufbahn zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Vor dieser Entscheidung werden sie durch die Beratungslehrer informiert und darauf vorbereitet.
Auch für die Eltern finden Beratungsveranstaltungen statt.

3.2.3 Die Oberstufe

Die Schülerinnen und Schüler, die die gymnasiale Oberstufe besuchen, haben sich entschieden, das Abitur als Zugangsberechtigung zu einem Hochschulstudium, einer dualen Ausbildung oder einem Ausbildungsberuf anzustreben. Dies erfordert Anstrengungsbereitschaft und Selbständigkeit, denn zum wissenschaftspropädeutischen Arbeiten gehört es, zunehmend die Verantwortung für den eigenen Bildungsweg zu übernehmen und damit Fähigkeiten zu erwerben, die neben den fachlichen Aspekten zu den Voraussetzungen auch für ein Hochschulstudium gehören.
In die gymnasiale Oberstufe können Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen übergehen, wenn sie mit ihrem Zeugnis der Klasse 10 den Qualifikationsvermerk erreicht haben.
Zur Förderung in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik werden Vertiefungskurse in der Einführungsphase (EF) angeboten.
In der gymnasialen Oberstufe wird das Klassenprinzip von dem Kursprinzip abgelöst. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus:

  • dem sprachlich - literarisch - musisch - künstlerischen Bereich,
  • dem mathematisch - naturwissenschaftlichen Bereich,
  • dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich,
  • sowie den Fächern Sport und Religion die Fächer aus, die sie belegen wollen bzw. müssen. Aus diesem Angebot wählen sie nach den Vorgaben der APO-GOSt (Verordnung über den Bildungsgang und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe) und nach ihren Neigungen die Fächer für die Abiturprüfung aus.

Das Heisenberg-Gymnasium bietet in der Oberstufe das Fach Italienisch als neu einsetzende Fremdsprache sowie Pädagogik, Philosophie und Informatik als neue Fächer an.
Im zweiten Jahr der Oberstufe wird für alle Schülerinnen und Schüler ein fächerübergreifendes „Begegnungsprojekt“ durchgeführt, das entweder in einer internationalen Begegnung, sprich eines Austauschs, oder einer Bildungsfahrt besteht. Die Projektergebnisse werden dem darauffolgenden Jahrgang im Rahmen eines sogenannten Fahrten-Nachmittags vorgestellt.
Im Verlauf der Oberstufe werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten, die Hilfestellung bei der Studien- und Berufswahl geben sollen, Unterstützung leisten u. a. externe Anbieter wie z.B. die TU Dortmund (Talentscouting, Schüleruni), die Agentur für Arbeit, arbeiterkind.de und die IHK.
Während der gesamten Oberstufe gibt es zu allen wichtigen Entscheidungen Beratungstermine. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler auch individuell hinsichtlich ihrer Schullaufbahn beraten und bei Entscheidungen unterstützt. Insbesondere die Methodenstunde in der EP und den Qualifikationsphasen dient der Unterstützung bei der Vorbereitung auf die Abiturprüfung und die Studien- und Berufsorientierung.
In der Q1 werden zudem Projektkurse angeboten. Projektkurse sind Jahreskurse in zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren im Umfang von zwei Wochenstunden (à 45 Minuten).
Projektkurse können nur mit der Gewichtung von Grundkursen in die Gesamtqualifikation eingebracht werden. Es kann höchstens ein Projektkurs über zwei Halbjahre in der Qualifikationsphase gewählt werden. Mit der Belegung eines Projektkurses entfällt die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit in einem Fach. Die Klausurverpflichtung bleibt in diesem Fall in den gewählten Fächern erhalten.

3.3 Individuelle Förderung: Förderangebote am HeiG

Das Förderangebot am Heisenberg-Gymnasium basiert auf drei verschiedenen Ebenen der Förderung: der Stärkenförderung, den Trainings zum Abbau von Defiziten sowie der Förderung sozialer Kompetenzen.

3.3.1 Schulspezifische Grundlagen für Förderung

§1, Absatz 1 im SchuG:
Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. Dieses Recht wird nach Maßgabe dieses Gesetzes gewährleistet.
Dieser rechtlichen Vorgabe des Schulgesetzes kommt vor dem Hintergrund unserer vielfältigen und facettenreichen Schulgemeinschaft am Heisenberg-Gymnasium eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund ist uns die stetige Weiterentwicklung eines möglichst differenzierten Förderkonzepts besonders wichtig.
Aktuell setzt sich das Förderangebot des Heisenberg-Gymnasiums aus den im Folgenden erläuterten Projekten und Maßnahmen zusammen.

3.3.2 Allgemeine Förderangebote

Im Sinne der Breitenförderung erfolgt eine Förderung aller Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I am Heisenberg-Gymnasium auf der Ebene der Lernzeiten bzw. der sogenannten Study Halls.
Die Schülerinnen und Schüler haben ab der siebten Klasse die Möglichkeit, sich selbstständig einen Platz in einer der parallel stattfindenden Lernzeiten zu suchen. Sie können dabei z.B. selbst entscheiden, bei welchem/welcher Fachlehrer/Fachlehrerin sie die Lernzeit wahrnehmen und in welcher Form, sprich im Klassenraum oder im auf Stillarbeit ausgerichteten Silentium. Sie müssen dabei die Pflichtstundenzahl der Lernzeiten beachten.
Bei Schwierigkeiten mit einem speziellen Unterrichtsgegenstand haben alle Lernende somit die Möglichkeit, die Lernzeit bei einer entsprechenden Fachlehrkraft wahrzunehmen.
Eine Differenzierung ergibt sich folglich auf schulorganisatorischer Ebene, da die Schülerinnen und Schüler Ort, Zeit und Organisationsform selbst wählen.
Gleichzeitig sind alle Fachkonferenzen dazu angehalten, ihren Unterricht im Sinne der inneren Differenzierung zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Ergänzt werden diese Prinzipien durch Angebote der äußeren Differenzierung.

3.3.3 Förderung durch Trainings

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I haben am Heisenberg-Gymnasium die Möglichkeit, inhaltliche und/oder sprachliche Schwächen in den schriftlichen Fächern im Rahmen von Fachförderstunden aufzuarbeiten.
Im Jahrgang 5 (ab dem 2. Hj.) sowie dem Jahrgang 6 bietet das Heisenberg-Gymnasium Fachförderung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch an.
In den Jahrgängen 7 bis 10 werden die Fachförderstunden “HeiG-Stunden” genannt. Auch hierbei handelt es sich um Fachförderstunden, die von Fachlehrkräften der Schule angeboten werden. Es wird in den schriftlichen Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein und Französisch gefördert. In der Regel finden die HeiG- bzw. die Fachförderstunden in Kleingruppen parallel zu den Lernzeiten statt.
Neben der Möglichkeit in den Fachförderstunden, die eine Fachlehrkraft des Lehrerkollegiums erteilt, gefördert zu werden, gibt es zusätzlich die Möglichkeit, weiteren Förderbedarf durch die Förderkurse der Studentinnen und -Studenten des Dortmunder Modells abzudecken. Das Dortmunder Modell ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Heisenberg-Gymnasium und der TU Dortmund.
In kleinen Fördergruppen von mehreren Schülerinnen und Schülern aus einer oder auch zwei aufeinanderfolgenden Jahrgangsstufen wird durch Studierende in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein, Französisch gefördert. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Förderung der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der deutschen Sprache und der Fachsprache.
Die dritte Möglichkeit, die Förderung zur Aufarbeitung von Defiziten am Heisenberg-Gymnasium wahrzunehmen, stellt das Projekt “Schüler helfen Schülern” dar.
Ältere Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums helfen jüngeren Schülerinnen und Schülern bei fachlichen Defiziten. Diese Förderung erfolgt nicht in Gruppen, sondern mit ein bis zwei zu fördernden Kindern pro Schüler-Coach. Das Projekt “Schüler helfen Schülern” leistet zugleich einen Beitrag zur Förderung und Unterstützung von Stärken und Potentialen.
In der Sekundarstufe II haben die Schülerinnen und Schüler in der Einführungsphase (EF) die Möglichkeit, zur Unterstützung und Förderung Vertiefungskurse in den schriftlichen Fächern wie z.B. Mathematik oder Deutsch auszuwählen und zu belegen.

3.3.4 Förderung zur Unterstützung von Stärken und Potentialen

Neben den verschiedenen Maßnahmen für die Minimierung von Defiziten und Schwächen bietet das Heisenberg-Gymnasium im Rahmen der Stärkenförderung verschiedene Angebote der Förderung und Forderung von Potentialen und Begabungen an.
Unsere Begabungsförderung nimmt insbesondere die individuellen Bedürfnisse unserer begabten und lerninteressierten Schülerinnen und Schüler neben den Differenzierungsmaßnahmen im Unterricht durch zusätzliche (Förder-)Angebote in den Blick.
Dafür steht eine Auswahl an Maßnahmen zur Verfügung:
Akademien
Im Rahmen der Akademien haben besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler die Chance, über den Unterricht hinaus ihre Talente zu entdecken und darin Förderung zu erfahren. Derzeit werden zahlreiche Akademien aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Literatur, Geschichte, Kunst und Naturwissenschaften angeboten. Im Rahmen dieser Akademien werden Projekte oder Wettbewerbe durchgeführt. Je nach Akademie können Schülerinnen und Schüler aller Stufen daran teilnehmen, vorausgesetzt die schulischen Leistungen stimmen. Die Akademien ersetzen eine Lernzeit und eine mögliche Teilnahme erfolgt über die Rücksprache mit der Klassenleitung.
Stärkenförderung
Zudem haben besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler am Heisenberg-Gymnasium die Möglichkeit, externe Angebote zur Förderung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten, z.B. im Rahmen der Lernferien NRW in beiden Ferienwochen der Oster- und Herbstferien in NRW auszubilden. Die Camps werden mit zwei verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten angeboten: Lernen lernen und Begabungen fördern. Darüber hinaus können besonders begabte Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Ruhrtalente, der Junior- oder Schülerakademien Stipendien erhalten, um ihre besonderen Kompetenzen an außerschulischen Lernorten weiterzuentwickeln.
Auf schulischer Ebene nehmen die Schülerinnen und Schüler, die sich durch gute Leistungen in den Fächern Französisch und Latein hervortun, am Ende der Jahrgangsstufe 9 an den Excellenz-Fahrten nach Paris (Französisch) oder Rom (Latein) teil. Organisiert und begleitet werden diese Fahrten von Kolleginnen und Kollegen der Fachschaften Französisch bzw. Latein.
Das Mentoring-Projekt richtet sich im Rahmen der Stärkenförderung an besonders leistungsbereite und -starke Schülerinnen und Schüler, die durch das Coaching und die Unterstützung eines/einer Mentors/Mentorin an einen für sie relevanten und interessanten Beruf herangeführt werden und in den entsprechenden Berufsalltag praxisrelevante Einblicke erhalten.
Zudem ist das Heisenberg-Gymnasium seit einigen Jahren Mitglied im MINT-EC-Netzwerk.
MINT-EC ist ein nationales Excellence-Netzwerk von Schulen, wie dem Heisenberg-Gymnasium, mit hervorragendem mathematisch- naturwissenschaftlichtechnischen Schulprofil. Im Rahmen des Netzwerks werden leistungsstarken Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an deutschlandweiten MINT-Workshops angeboten.
Abiturientinnen und Abiturienten, die sich über ihre gesamte Schullaufbahn hinweg über den Unterricht hinaus im MINT-Bereich engagiert haben, wird als Auszeichnung das MINT-EC-Zertifikat verliehen.

3.3.5 Förderung sozialer Kompetenz

Die Förderung und Stärkung der sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler ist uns am Heisenberg-Gymnasium ein besonderes Anliegen.
Die Implementation verschiedener sozialer Projekte sowie Kooperationen mit außerschulischen Partnern oder die Übernahme innerschulischer, ehrenamtlicher Aufgaben bieten unseren Schülerinnen und Schülern die Chance, sich über den Unterricht hinaus sozial zu engagieren, ihre sozialen Kompetenzen in zwischenmenschlichen Situationen weiterzuentwickeln und auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Als Beispiel für solche außerschulischen Kooperationen sind die Smartphone-/Laptop-Sprechstunde für ältere Menschen in Zusammenarbeit mit dem Bürgerzentrum in Dortmund-Eving oder das Projekt “Balu und Du”, das wir am Heisenberg-Gymnasium mit der Kautsky-Grundschule in Dortmund-Scharnhorst umsetzen werden, zu benennen.
In der Erprobungsstufe werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen verschiedener Workshops, die in regelmäßigen Abständen in den Jahrgangsstufe 5 und 6 stattfinden, mit dem Kooperationspartner “Gut Königsmühle” für soziale Themen sensibilisiert. Ihre Kompetenzen im sozialen Miteinander werden durch gezielte Aufgaben und Spiele gestärkt.
Innerschulisch bieten das Patenprogramm sowie die Mitarbeit in der Schülervertretung Optionen, sich ehrenamtlich zu engagieren und im sozialen Miteinander Zukunfts-Kompetenzen wie Teamarbeit, Reflexionsfähigkeit, Handlungs- und Gestaltungskompetenz weiterzuentwickeln und auszubauen.

3.4 Schulversuch Talentschule NRW (Schwerpunkt Mint)

Seit 2019 ist das Heisenberg-Gymnasium Teil des Talentschulversuchs des Landes NRW mit dem Schwerpunkt MINT. Ziel des Schulversuchs ist es, mit Hilfe von personellen und finanziellen Mitteln Schülerinnen und Schüler in sozial benachteiligten Stadtteilen zu unterstützen, um so den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Der Schulversuch läuft noch bis in das Jahr 2029. Am Heisenberg-Gymnasium erfolgt dies mit einem Schwerpunkt auf den MINT-Fächern, wobei Sprachförderung in allen Fächern und Beratung für alle Schülerinnen und Schüler ebenfalls einen wichtigen Aspekt darstellen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen alle mehr MINT-Unterricht pro Woche. Dieser Unterricht wird für experimentelles Arbeiten genutzt. Die Stunden werden in den Jahrgängen an unterschiedliche Fächer angegliedert, so dass hier vertiefend praktisches Arbeiten zu den Themen im Unterricht erfolgen kann.

3.5 Sprachsensibler Fachunterricht

Unterricht sollte sprachsensibel gestaltet sein, weil Sprachbildung die Schlüsselkompetenz für eine gelungene Bildungsbiografie und damit gesellschaftliche Teilhabe darstellt. Auf der Grundlage der APO SI sowie des Referenzrahmens Schulqualität NRW, die besagen

  • “Die Förderung in der deutschen Sprache ist Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern.” (APO SI §6 Abs.6)
  • “Die Schule fördert den Erwerb der Bildungssprache systematisch und koordiniert.” (Referenzrahmen Schulqualität NRW)

erweitern wir unser Konzept zur durchgängigen Sprachbildung am Heisenberg-Gymnasium.
Der Begriff der Sprachbildung umfasst den Aufbau bildungssprachlicher Kompetenzen, der Begriff der Sprachförderung meint die Maßnahmen zum Ausgleich von Rückständen im sprachlichen Kompetenzerwerb.
Wir haben bereits einen Minimalkonsens zur Sprachsensibilität in allen Fächern beschlossen sowie den Kontrakt im Rahmen des Schulversuchs Talentschule NRW zur nachhaltigen Verankerung der „Sprachförderung/ Sprachbildung in allen Unterrichtsfächern”. Derzeit haben die Mint-Fachkolleginnen und -kollegen vor allem der Erprobungsstufe Unterrichtsreihen und Methoden entwickelt, die sich in der Testphase befinden. Die Maßnahmen orientieren sich dabei an den Ergebnissen der Onlinediagnose im Fach Deutsch in den Klassen 5 und 6.
Die weiteren Fachkonferenzen erarbeiten derzeit ebenfalls Aspekte sprachsensiblen Unterrichts. Perspektivisch sollen die Maßnahmen nach einer Evaluation Eingang in die Fachcurricula finden.

3.6 Schulsozialarbeit und Beratung

Die Schulsozialarbeit ist ein Beratungs- und Hilfsangebot für die gesamte Schulgemeinschaft.
Besonders unsere Schülerinnen und Schüler sollen sich wohl und sicher fühlen und werden im Sinne unserer Leitziele und unserer Schulkultur aktiv darin unterstützt, bei Bedarf Beratung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen, ohne Angst vor negativen Folgen zu haben.
Die Schulsozialarbeit sowie das Beratungsteam unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei Schulschwierigkeiten, Problemen in der Schule, im Freundeskreis oder der Familie und suchen gemeinsam nach Lösungen. Es werden auch individuelle Projekte z.B. zur Gewaltprävention oder zur Förderung der Klassengemeinschaft durchgeführt. Das Beratungsangebot richtet sich auch an Eltern, die z.B. Unterstützung bei Gesprächen oder der Kontaktaufnahme zu Ämtern oder sozialen Diensten benötigen. Ebenso können Lehrerinnen und Lehrer Unterstützung z.B. in sozialpädagogischen Fragen, Gesprächen oder der Durchführung von Projekten erhalten.

3.6.1 Pädagogische Beratung auf Klassenebene

Die Zeit in der Erprobungsstufe ist eine Phase der intensiven und kontinuierlichen Beobachtung unserer neuen Schülerinnen und Schüler. Die Klassen werden von zwei Klassenlehrerinnen bzw. Klassenlehrern (die Klassenlehrerteams) betreut, die sich regelmäßig über ihre Klasse austauschen. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Kinder aus unterschiedlichen Perspektiven kennenzulernen und den Eltern eine möglichst umfassende Rückmeldung über die Entwicklung und die Leistungsfähigkeit der Kinder zu geben. In diesem Zusammenhang sprechen die Klassenlehrer in den doppelt besetzten Methodenstunden in der 5. und 6. Klasse intensiv mit allen Schülerinnen und Schülern und geben individuelles Feedback, dazu füllen diese zuvor einen Gesprächsbogen aus, um Gesprächsschwerpunkte festzulegen. Ausgehend vom ersten Gespräch wird sukzessive an den Themen der Schülerinnen und Schüler gearbeitet.
Insgesamt gilt für die gesamte Dauer der Sekundarstufe I, dass die Schülerinnen und Schüler kontinuierlich von Klassenleitungsteams betreut und beraten werden, sie stehen ebenfalls in ständigem Kontakt mit den Eltern und beraten diese bei unterrichtlichen oder pädagogischen Fragen.
Weiterhin werden besonders in den Jahrgängen 7 und 8 pädagogische Beratungen der Klassenteams durchgeführt und bei Bedarf Vereinbarungen zwischen den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern und der Klasse getroffen, um auch während der beginnenden Pubertät ein lernförderliches Klima herzustellen oder zu erhalten.

3.7 Wertekonsens und Werteerziehung

Die Vermittlung und Verteidigung demokratischer Werte sowie ein respektvolles und tolerantes Miteinander gehören zu den obersten Ziele im gemeinschaftlichen Umgang am Heisenberg-Gymnasium. Denn Demokratie funktioniert nicht ohne eine respektvolle und tolerante Haltung gegenüber einer vielfältigen und individuellen Gesellschaft, in der die Freiheit, individuell entscheiden zu können, toleriert, akzeptiert und aktiv gelebt wird.
Besonders der Schutz unserer Demokratie und unserer Freiheit, in und mit der wir leben, die Gleichberechtigung jedes Geschlechts und jeder Sexualität sowie der respektvolle Umgang miteinander sind für uns wichtige Werte, die wir vermitteln, für die wir einstehen und die wir verteidigen.
Dies ist vor allem aufgrund der Diversität und Heterogenität unserer Schülerschaft eine tagtägliche Herausforderung im Schulalltag. Folglich ist Toleranz in einer Schulgemeinschaft mit so vielen Schülerinnen und Schülern verschiedener Herkunftsgeschichten, Religions- und Glaubensgemeinschaften eine grundsätzliche Gelingensbedingung für eine funktionierende Schulgemeinschaft.
Aus diesem Grund setzen wir uns am Heisenberg-Gymnasium dafür ein, jeder Form von Diskriminierung sowie Intoleranz oder extremen Haltungen, die unseren demokratischen Werten widersprechen, entgegenzuwirken. Wir wenden uns als Schulgemeinschaft dagegen, wenn Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen in unserer Schule ausgeübt werden, und unterstützen stattdessen eine offene und tolerante Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
Aus diesem Grund engagieren wir uns am Heisenberg-Gymnasium mit verschiedenen Aktionen und regelmäßigen Projekten wie z.B. aktiv in Netzwerken wie “Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage” oder “Schule der Vielfalt” für ein friedliches Leben in einer liberalen und demokratischen Welt.
Die Implementation einer regelmäßig stattfindenden Projektwoche u.a. zu Themen wie Prävention oder Demokratiebildung stellt einen weiteren Baustein des Engagements für eine vielfältige, offene und tolerante Gesellschaft dar. Dabei setzen wir vor allem auch auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern in und um Dortmund.

3.8 Förderung von Zukunftskompetenzen

In unserer globalisierten Welt spielt die Förderung von sozialen Kompetenzen insbesondere vor dem Hintergrund gesellschaftlich und (welt-)politisch unruhiger Zeiten eine entscheidende Rolle.
Der Erwerb sozialer Kompetenzen verfolgt das Ziel, mit sich selbst und anderen auf eine respektvolle Weise umzugehen, emotionale Kompetenzen wie z.B. Empathiefähigkeit auszubilden und Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz in einem ausgewogenen Verhältnis zu entwickeln. Das bedeutet auch, dass andere Menschen in ihrer Individualität, mit ihren individuellen Bedürfnissen und Kompetenzen akzeptiert und respektiert werden.
Im Schulleben kommt der Förderung sozialer Kompetenzen im Rahmen eines lebenslangen Lernprozesses eine besondere Rolle zu. Aus diesem Grund setzt sich unsere Schule, u.a. im Rahmen der Schülervertretung, des Mentorings, im Patenprogramm, bei der Streitschlichtung, im Rahmen internationaler Begegnungen oder der Arbeit in der Schülerfirma GreenHeiG für eine nachhaltige Förderung der sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler ein.
Zusätzlich implementierte Projekte wie die Unterstützung und Schulung älterer Leute im Umgang mit Handy, Laptop und Co. im Rahmen einer Smartphone-Sprechstunde oder aber Projekten wie “Balu und Du” sowie “Kreativraum” in Kooperation mit den Grund-, Real- und Hauptschulen im Dortmunder Stadtteil Eving zielen auf die Förderung der sozialen Kompetenzen unserer Schülerschaft ab.
Damit leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zum sozialen Miteinander im Sinne einer nachhaltigen Demokratiebildung sowie zur Verbesserung der Lern- und Arbeitsatmosphäre im Sinne des Wellbeings im schulischen Kontext.

- Zurück zum Seitenanfang -

4. Schulkultur und Schulleben

4.1 Der Ganztag

Das Heisenberg-Gymnasium besuchen ca. 1150 Schülerinnen und Schüler, deren Anteil an Familien mit Zuwanderungsgeschichte zunehmend steigt (80%). Der Anteil der Bildungs- und Teilhabe-Berechtigten liegt bei ca. 25% der Schülerschaft (gemeldete Zahlen). Die meisten Schülerinnen und Schüler verwenden neben der deutschen Sprache noch eine andere Familiensprache. Die Sprachkompetenz in der Sprache Deutsch ist in der 5. Klasse deutlich unter dem durchschnittlichen gymnasialen Niveau. Die Elternhäuser sind häufig ohne höheren Schulabschluss oder besitzen keine akademische Ausbildung. Der Sozialindex liegt bei Stufe 3.
Die Umsetzung des Beschlusses zur Einführung des gebundenen Ganztags mit drei langen Schultagen (Montag, Mittwoch und Donnerstag) erfolgte mit dem Schuljahr 2010/11. Seit dem Schuljahr 2015/16 steht die notwendige Infrastruktur für das Ganztagsgymnasium zur Verfügung:

  • großzügige Mensa,
  • Ganztagsräume für die Mittagspause, z. B. Spieliothek und großer Spieleraum,
  • Theaterraum, Spiele-Ausleihe, Bibliothek, Schülerfirma „GreenHeiG“,
  • Mediathek für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II,
  • neue Unterrichtsräume für die Sekundarstufe I durch die Umstrukturierung des Altbestands,

ein neuer Lehrerarbeitsraum.
Da die räumlichen Kapazitäten für ein fünfzügiges Gymnasium im Rahmen von G9 nicht mehr ausreichen, wurde seitens des Schulträgers ein Erweiterungsbau geplant, der ab Dezember 2024 voraussichtlich bezugsfertig ist. In diesen Erweiterungsbau ziehen die Jahrgänge 5 und 6 ein. Darüber hinaus werden dort neue naturwissenschaftliche Räume (Chemie- und Multifunktionsräume) sowie Musik- und Kunsträume zu finden sein. Ebenfalls wird die Spieliothek umziehen und es bietet sich Raum für Differenzierungs- und Beratungsangebote.
Der Beschluss zum Ganztagsgymnasium hatte verschiedene Ursachen:

  • die Veränderungen abzufedern, die der gymnasiale Bildungsweg G8 mit sich brachte,
  • die besonderen vielfältigen Möglichkeiten der individuellen Förderung bzw. Sprachförderung, die der Ganztag unserer Schülerschaft in einem als Aktionsraum der Stadt Dortmund erklärten Einzugsgebiet bietet,
  • eine Förderung durch vielfältige AG-Angebote zu schaffen,
  • das Ziel berufstätige Eltern zu entlasten.

Auch nach der Rückkehr zu G9 bietet der Ganztag weiterhin gute Möglichkeiten flexibel und individuell auf die unterschiedlichen Schülerinnen- und Schülerbiografien eingehen zu können. Durch veränderte Unterrichtsformen, Profilklassenbildungen in den JG 5 und 6, zahlreiche und vielfältige AG- und Projektangebote, Schul- und Lerncoaching, ausgefeilte Beratungsstrukturen und individuelle Förderangebote bereichert das Ganztags-Angebot die Schullandschaft im Stadtbezirk Eving. Darüber hinaus sorgt das Angebot, die klassischen Hausaufgaben in den Lernzeiten zu bearbeiten, für weitere Möglichkeiten hinsichtlich der Freizeitgestaltung für die Schülerinnen und Schüler.

4.2 Das neue Lernzeitenkonzept 2024/25 im Ganztag

Im Rahmen der Überarbeitung unseres Ganztags ist ein neues Lernzeitenkonzept erarbeitet worden, das ab dem Schuljahr 2024/2025 ausprobiert wird.
Das Konzept sieht vor, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeiten im Nachmittagsbereich im Anschluss an den Fachunterricht durchführen. Je nach Jahrgangsstufe gibt es eine Anzahl an Pflichtstunden zu erfüllen, dabei gibt es für die Schülerinnen und Schüler Wahlmöglichkeiten, was den Ort, die Zeit, die Arbeitsform und die fachliche Unterstützung angeht. Die Lernzeiten sollen jeder Schülerin und jedem Schüler helfen, in eigenem Tempo mit den jeweils benötigten Hilfen individuell zu lernen.
In Klasse 5 und 6 gibt es drei Lernzeiten, die im Klassenverband stattfinden. Perspektivisch können die Schülerinnen und Schüler, wenn sie selbstständig genug arbeiten können, auch eine Lernzeit im PZ im sogenannten Silentium, also in absoluter Stillarbeit, absolvieren.
Ab Klasse 7 bis Klasse 10 werden die Lernzeiten nach dem Study Hall - Prinzip angeboten: Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich jede Woche neu aussuchen, an welchem Tag sie in welche Lernzeit gehen. Die Lernzeiten werden nach Fächern geordnet angeboten, sodass man sich gezielt Hilfe, z.B. in einer Mathe-Lernzeit suchen kann. Man kann aber auch im Silentium im PZ seine Lernzeit erfüllen. Die Lernzeiten mit Fachschwerpunkt werden an den Ganztagen angeboten (Mo, Mi, Do) und Silentien können jeden Tag besucht werden.
In Klasse 7 und 8 gibt es drei Pflichtlernzeiten, in Klasse 9 und 10 sind es zwei Pflichtlernzeiten. Parallel zu den Lernzeiten gibt es diverse Förderangebote wie die HeiG-Stunde, in der Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten in einem schriftlichen Fach haben, gezielt von Fachlehrkräften unterstützt werden. Die HeiG-Stunde ersetzt eine Pflichtlernzeit, da man hier gezielt in einem Fach gefördert wird. Gleiches gilt, wenn die Schülerinnen und Schüler Nachhilfe von Studentinnen und Studenten bekommen, oder Unterstützung durch ältere Schülerinnen und Schüler im sogenannten Lerncoaching erhalten.
In den Stufen 7 - 10 haben sehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Pflichtanzahl der Lernzeiten in Absprache mit der Klassenleitung um eine Stunde zu reduzieren. Statt der für sie ausfallenden Lernzeit können sie dann selbst die oben genannten Angebote für jüngere Schülerinnen und Schüler leisten oder an Akademie-Stunden teilnehmen, um in ihren Talenten gefördert zu werden.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 müssen selbständig mittels ihres Schulplaners dokumentieren, dass sie an ihren Pflichtlernzeiten und Förderangeboten teilgenommen haben. Sie erhalten bei der Anwesenheit einen Stempel von der Lehrkraft, können sie diesen nicht nachweisen, werden sie verpflichtet, in die Nacharbeit zu gehen und/oder an der Reflexionsstunde teilzunehmen. Sollten Aufgaben unvollständig oder äußerst fehlerhaft erledigt worden sein, kann diese Pflicht ebenfalls angeordnet werden.
Gleiches gilt, wenn in den Lernzeiten oder in Förderangeboten ein unangemessenes Verhalten gezeigt wird. In der Reflexionsstunde wird das Fehlverhalten besprochen und es wird gemeinsam mit der anwesenden Lehrkraft/der/dem anwesenden Schulsozialarbeiter/in geklärt, was getan werden muss, um dieses Verhalten zu verändern. Alternativ oder ergänzend werden die Schülerinnen und Schüler zur Nacharbeit der Unterrichtsinhalte in die sogenannte Nacharbeitsstunde geschickt. Dort haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in Stillarbeit ihre nicht erledigten Aufgaben zu bearbeiten und/oder über ihr Verhalten zu reflektieren.
Wir möchten mit dem neuen Lernzeitenkonzept unseren Schülerinnen und Schülern mehr Freiheiten geben, ihr Lernen selbst zu planen und sich bei Bedarf gezielt fachliche Hilfen von den Lehrkräften geben zu lassen. Sie sollen zunehmend in die Lage versetzt werden, ihre Aufgaben selbstständig zu bearbeiten. Dazu werden ordentliches Arbeiten und angemessenes Verhalten mit Wahlfreiheit belohnt. Unvollständige Arbeit und unangemessenes Verhalten werden mit Anwesenheitspflicht bedacht.

4.3 Arbeitsgemeinschaften im Ganztag

Die Einführung der Ganztagsschulen bringt zahlreiche Auswirkungen auf das Bewegungs-, Spiel- und Sportverhalten der Schülerinnen und Schüler mit sich. Während den Heranwachsenden früher die meisten Nachmittage für ihre private Freizeitgestaltung frei zur Verfügung standen, verschmelzen Freizeit und Schule zunehmend miteinander, was die gemeinsame Zeit der Kinder in der Schule verlängert. Eine zentrale Aufgabe der Ganztagsschule ist neben der Leistungsförderung der Schülerinnen und Schüler, die Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur, sowie die Förderung der Kreativität als zentralen Gestaltungsaspekt zu betrachten und somit in den modifizierten Schulalltag zu integrieren.
Unsere Schulphilosophie verfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Um ihre Wünsche und Neigungen in die Planung und Umsetzung des Ganztages zu integrieren, werden fortlaufend Evaluationsgespräche durchgeführt. 
Das Angebot an Arbeitsgemeinschaften in den Jahrgangsstufen 5 und 6 wechselt jährlich und ist abhängig von dem durch die Lehrkräfte gemachten Angebot.
Folgende Arbeitsgemeinschaften stehen beispielsweise zur Wahl:
Handarbeit, Kreativ-AG: Basteln etc., freies Zeichnen, Tanz, HeiG Dance, Theater, Kungfu, Ballsport, Fahrrad, Yoga, Mädchen-Fußball, Abenteuer Westfalenpark, Schach, 3-D-Druck Modelle, Hiking, HeiG-Voices, Mathe-Knobel-AG
Die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften erfolgt in der Jahrgangsstufe 5 ab dem 2. Halbjahr.
Die Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften in den Jahrgangsstufen 5 und 6 ist dann freiwillig, wenn die Schülerinnen und Schüler mindestens einmal pro Woche an einem Angebot eines gemeinnützigen, öffentlichen, überkonfessionellen Anbieters teilnehmen. 
Diese Teilnahme muss sowohl von den Eltern als auch von den Anbietern bestätigt werden.
Gleiches gilt für die Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften in den Jahrgangsstufen 7 und 8. Alle Schülerinnen und Schüler, die in Klasse 7 und 8 an einem AG-Angebot teilnehmen, können beispielsweise unter den folgenden Arbeitsgemeinschaften wählen:
GreenHeiG Schülerfirma, Tontechnik-AG, Art Digital, Social Media AG, Bienen AG, Graffiti, Roboter-AG, Experimente/MINT-Scouts, English Sketches, Spieleausleihe, Streitschlichter/innen, Koch-AG, Tanz, HeiG Dance, Theater, Kungfu, Ballsport, Fahrrad, Yoga, Mädchen-Fußball, Abenteuer Westfalenpark, Schach, 3-D-Druck Modelle, Hiking, HeiG-Voices, Mathe-Knobel-AG
Außerdem gibt es für alle Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums neben den obligatorischen AG-Angeboten, Angebote, die jahrgangsübergreifend zur Verfügung stehen.
Mit der Anwahl dieser Angebote können die Schülerinnen und Schüler ebenfalls ihre Verpflichtung zur Belegung einer AG abdecken, sie können aber auch freiwillig an diesen Angeboten teilnehmen.
Folgende Angebote finden regelmäßig jahrgangsübergreifend statt:
Schulorchester, Streicher-AG, DELF-Zertifikatskurs, Rechtskunde-AG, Erste-Hilfe-AG, HeiG Dance, HeiG-Voices, und Jahrbuch.
Unter dem folgenden Link ist der AG-Film 2023/24 des Heisenberg-Gymnasiums zu finden: Heisenberg-Gymnasium Dortmund AGs

4.4 Kultur und Veranstaltungen

Kulturelle Veranstaltungen genießen an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Dabei ist vor allem das sehr aktive Schulorchester hervorzuheben, welches mehrmals im Jahr Konzerte in der Schule und außerschulisch veranstaltet und erfolgreich an Projekten und Wettbewerben teilnimmt. Die Nachwuchsförderung erfolgt dabei auch in Form der „Paganini-Kids“ genannten Streicher-Profilklasse in den Jahrgänge 5 und 6. Flankiert werden musische Events dabei häufig von Kunstausstellungen. Auch unser neuer Schulchor, die HeiG-Voices gestalten bereits viele schulische Events mit.
Eine weitere Besonderheit stellen in diesem Zusammenhang außerdem die sehr erfolgreich agierenden Tanzgruppen dar, die oft über Jahre Kinder und Jugendliche begeistern und ebenso erfolgreich an Wettbewerben teilnehmen. Diese sind altersmäßig gestaffelt und werden von Lehrkräften und bisweilen auch engagierten Oberstufenschülerinnen geleitet.

4.5 Das Fahrtenkonzept

Klassen- und Kursfahrten haben am Heisenberg-Gymnasium Tradition und nehmen einen hohen Stellenwert ein.
Neben der Förderung des sozialen Zusammenhalts bieten Klassen- und Kursfahrten eine wertvolle Gelegenheit, über den Klassenraum hinaus Gelerntes, z.B. Fremdsprachen, anzuwenden, neue bereichernde Erfahrungen zu sammeln und die Teamarbeit sowie das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken, da sie oft gemeinsam Aufgaben bewältigen oder neue Städte, Regionen, Länder gemeinsam entdecken und sich orientieren müssen. Zudem tragen Klassenfahrten auch zur persönlichen Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler bei, indem sie diese ermutigen, neue Perspektiven einzunehmen, ihre Komfortzone zu verlassen und ihren Horizont fernab von Zuhause zu erweitern. All diese Aspekte tragen dazu bei, dass Klassen- und Kursfahrten für unsere Schulgemeinschaft eine bedeutende Ergänzung zur schulischen Bildung sind.
Die regelmäßige Weiterarbeit und Weiterentwicklung unseres Fahrtenkonzepts ist uns dabei ein ständiges Anliegen. Wir bemühen uns unter Berücksichtigung der Interessen unserer Schülerinnen und Schüler und der Balance von schulischen sowie außerschulischen Lernen, unser Fahrtenkonzept sowohl für die Sekundarstufe I als auch die Sekundarstufe II weiterzuentwickeln und auszubauen.
Unser Fahrtenprogramm in der Sekundarstufe I und II setzt sich aus obligatorischen Fahrten, an denen alle Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5, 8 und Q1 teilnehmen, und freiwilligen Fahrten, die zusätzlich und auf freiwilliger Basis angeboten werden.

4.5.1 Fahrten in der Sekundarstufe I

In der Sekundarstufe I bieten wir am Heisenberg-Gymnasium die folgenden Fahrten an:

Jahrgangsstufe Zeitraum Dauer Ziel Hinweis
Klasse 5 Woche vor den Sommerferien 3 Tage, 2 Übernach -tungen NRW; im Umkreis von Dortmund obligatorisch
Klasse 8 Woche vor den Herbstferien 5 Tage, 4 Übernach- tungen Deutschland, europäische Nachbarländer, GB obligatorisch
Klasse 9 Woche vor den Sommerferien 3 - 4 Tage, 2 - 3 Übernach -tungen Rom, Paris freiwillig, Exzellenzfahrt
Klasse 10 Vorletzte Wochen vor den Sommerferien / zentraler Wandertag + ein weitere Wandertag 2 Tage, ggf. 1 Übernach -tung NRW; im Umkreis von Dortmund freiwillig; Abschluss der Sek. I / Abschied von der Klasse

4.5.2 Bildungs- und Begegnungsfahrten in der Sekundarstufe II

In der Sekundarstufe II bieten wir am Heisenberg-Gymnasium die folgenden Fahrten an:

Jahrgangsstufe Zeitraum Dauer Ziel Hinweis
Q1 ca. 1 Woche vor den Herbstferien min. 3 Übernach- tungen (ca. 5 - 10 Tage) Deutschland, europäisches Ausland, GB, USA obligatorisch
Q2 über Karnelval ca. 4 - 5 Tage Auschwitz, Polen freiwillig

In der Q1 findet in der Woche vor den Herbstferien eine Begegnungs- bzw. Bildungsfahrt statt. Anders als bei den Klassenfahrten in der Sekundarstufe I fahren die Schülerinnen und Schüler nicht im Klassen- bzw. Kursverbund, sondern wählen sich im Anschluss an einen informierenden Fahrten-Nachmittag in eine der angebotenen Fahrten ein. Neben Bildungsfahrten ins europäische Ausland, Großbritannien oder Deutschland besteht am Heisenberg-Gymnasium auch die Möglichkeit, parallel zu diesen Fahrten an einer Begegnungsfahrt in die USA teilzunehmen. Im Mittelpunkt dieser Fahrt steht ein bereits lange Jahre bestehender Schüleraustausch mit einer Highschool in Fairfax, in der Nähe von Washington D.C.
Der wichtigste Aspekt dieser Schulpartnerschaften ist die Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern und das Kennenlernen der jeweils anderen Alltagskultur durch die wechselseitige Aufnahme der Schülerinnen und Schüler in den Familien ihrer Partner.
Darüber hinaus ereignet sich in der gemeinsamen Arbeit der Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer an unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Projekten unmittelbar Kulturaustausch und aktive interkulturelle Kreativität.
Die Schule vermittelt darüber hinaus in Einzelfällen Auslandsschulbesuche und ist offen für die Aufnahme ausländischer Gastschüler.
Die Auschwitzfahrt wird als Gedenkstättenfahrt für die Schülerinnen und Schüler der Q2 angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können sich für die Teilnahme an der Fahrt bewerben und werden anhand klar festgelegter und transparent gemachter Kriterien ausgewählt. Die Fahrt nach Auschwitz bietet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Demokratieförderung am Heisenberg-Gymnasium.

4.6 Gesunde Schule: Gesundheitsförderung und Sport

Die Schule legt großen Wert auf Gesundheitserziehung und fördert sie durch verschiedene Maßnahmen. Im Unterricht wird darauf geachtet, Zwangshaltungen zu vermeiden (z. B. durch Hinweise auf korrektes Sitzen). Bewegungselemente können in alle Fächer integriert werden. Zur Förderung der Bewegung und als Ausgleich zu den oft statischen Haltungen im Unterricht wird Pausensport mit verschiedenen Spielgeräten angeboten. Zudem werden Spielfeldmarkierungen, Sportgeräte (wie Tischtennisplatten, Tore, Basketballkörbe oder eine Boulderwand im Foyer vor dem PZ) sowie eine Spieleausleihe in den einstündigen Mittagspausen bereitgestellt, um die Schülerinnen und Schüler zu aktiven Pausen zu motivieren. Im Rahmen von offenen Angeboten steht die Sporthalle ebenfalls zur Verfügung.
Die Schule setzt sich gemeinsam mit den Eltern dafür ein, präventiv zu handeln und ein vielfältiges Sportangebot zu schaffen. Das Ganztagsangebot umfasst verschiedene Arbeitsgemeinschaften (AGs), die zur sportlichen Betätigung und Bewegungsfreude beitragen. Diese gesundheitsfördernden Maßnahmen tragen dazu bei, Bewegungsmangel auszugleichen, das körperliche und seelische Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihre persönliche Entwicklung zu unterstützen.
Im Differenzierungsbereich der Mittelstufe werden Kurse wie „Biologie/Sport“ mit dem Schwerpunkt auf praktische und theoretische Gesundheitserziehung angeboten.
Auch die Gesundheit der Lehrkräfte nimmt angesichts der steigenden Anforderungen im Schulalltag eine zunehmend zentrale Rolle ein. Derzeit wird ein Angebot für körperliche Bewegung und Entspannung entwickelt, das unter anderem einen Yoga- und Fitnesskurs umfasst.

4.7 Berufsorientierung

Ein wachsender Teil unserer Schülerinnen und Schüler verlässt die Schule nach der 10. oder 11. Jahrgangsstufe mit der Fachoberschulreife, um ins Berufsleben einzutreten. Auch viele Abiturientinnen und Abiturienten beginnen nach dem Schulabschluss eine Ausbildung oder absolvieren eine solche vor dem Studium.
Der Schulabschluss dient nicht nur der Entfaltung persönlicher Fähigkeiten und Qualifikationen, sondern auch als Ausgangspunkt für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn.
Wir möchten schulische Bildung nicht ausschließlich an den Anforderungen des Arbeitsmarktes ausrichten, aber dennoch dazu beitragen, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihren beruflichen Weg sinnvoll und selbstbewusst gestalten können.
Die Schule vermittelt grundlegende Kulturtechniken, fachliche Kenntnisse und zunehmend methodische Fähigkeiten, um eigenständiges Arbeiten zu fördern. Auch soziale Kompetenzen werden vermittelt, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf das Berufsleben vorzubereiten.
Zusätzlich bieten wir verschiedene Projekte und Veranstaltungen zur Auseinandersetzung mit der Berufswelt und der individuellen Berufswahl an. Ein wichtiger Schwerpunkt ist das zweiwöchige Betriebspraktikum in der Jahrgangsstufe 10, das fächerübergreifend in Deutsch und Politik/Sozialwissenschaften vorbereitet und nachbereitet wird. Dieses Praktikum ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, theoretische und praktische Einblicke in die moderne Arbeitswelt zu gewinnen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und anderen Institutionen, die im Bereich Ausbildung und berufliche Bildung tätig sind. In der Oberstufe werden Informationen zur Studien- und Berufswahl durch verschiedene Veranstaltungen erweitert, und es besteht die Möglichkeit, Universitäten und Hochschulen kennenzulernen.
Weitere Informationen zur Studien- und Berufsorientierung finden Sie unter den folgenden Links:

4.8 Schule als Ort des Zusammenlebens

Die Schule als Ort des Zusammenlebens zu gestalten bedeutet, einen Ort zu schaffen, an dem wir nicht nur lehren und lernen, sondern auch zusammenarbeiten und leben. Dabei sind der respektvolle Umgang miteinander, die Pflege von Normen und Werten sowie die bewusste Auseinandersetzung mit dem Schulgebäude, seines Mobiliars und seinen Außenanlagen von besonderer Bedeutung.
Die großzügige, lichtdurchflutete, architektonische Gestaltung des 5er/6er-Anbaus setzt das Lern-Konzept für die Erprobungsstufe ganzheitlich in Form von ansprechenden Arbeitsbereichen für das selbständige Arbeiten außerhalb der Klassenräume um.
Die Bereitschaft aller, Verantwortung für das Erscheinungsbild und die Atmosphäre in der Schule zu übernehmen, ist unerlässlich für ein angenehmes Miteinander. Eine achtsame Nutzung des Schulraums bedeutet auch, Respekt vor der Arbeit all jener zu haben, die zur Gestaltung und Funktion der Schule beitragen, einschließlich Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Ordnungskräften, Aufsichtsdiensten sowie des Reinigungspersonals.

4.9 Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften

Die Mitwirkung von allen am Schulleben beteiligten Personen an der Gestaltung des gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsauftrages, sowie die aktive Beteiligung in den Mitwirkungsgremien ist ein Grundsatz von Schule (§§ 42 Absatz 4, 44 Absatz 5 SchulG). Die Basis für diese vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften beruht auf einer wertschätzenden Kooperation und Kommunikation.
Um den Eltern den Kontakt und die Mitarbeit mit der Schule zu erleichtern, wird auf Seiten der Schule darauf geachtet, individuell vereinbarte Gesprächszeiten anzubieten und im Rahmen der teilnehmenden Gremien Zeiten anzubieten, die eine Mitarbeit der Eltern ermöglichen.
Eine Vernetzung zwischen Schule und Elternhaus kann in gemeinsamen Gesprächen in Form von Dreier-Gesprächen (Kind- Eltern- Lehrkraft), an Elternpflegschaftsabenden und an den regelmäßig stattfindenden Elternsprechtagen umgesetzt werden, aber auch digital über die auf unserer Homepage ausgewiesenen Mailadressen der jeweiligen Lehrkräfte erfolgen.
An den gesetzlich geregelten Mitsprache - und Mitwirkungsmöglichkeiten werden gewählte Eltern in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern zu einer Gremienarbeit oder zu einer gremienfreien Mitarbeit eingeladen. Den Eltern, Schülerinnen und Schülern kommt in dieser gewählten Funktion eine beratende, stimmberechtigte oder anhörende Funktion zu. Die Möglichkeit der Elternmitwirkung an unserer Schule erfolgt in Klassen- und Jahrgangsstufenpflegschaften (§73 SchulG), den Schulpflegschaften (§72 SchulG) und der Schulkonferenz (§§ 65,66 SchulG) , jedoch auch in Fach-, Klassen- und Jahrgangsstufenkonferenzen (§§ 70, 71 SchulG).
Zusätzlich findet regelmäßig das Elterncafé als Austauschmöglichkeit zwischen Schule und Elternhaus statt, sowie die von den jeweiligen Klassengemeinschaften organisierten Elternstammtische.

4.9.1 Schülerrat und Schülervertretung

Die Schülervertretung, der Schülerrat und alle Vertreterinnen und Vertreter von Lernenden vertreten die Interessen der Schülerinnen und Schüler, insbesondere deren Belange bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule und fördern ihre politischen und sozialen Interessen. Sie beteiligen sich durch die Mitwirkung in den Gremien an schulischen Entscheidungen und führen im Rahmen des Auftrags der Schule übertragene und selbstgewählte Aufgaben durch und nehmen die schulpolitischen Belange wahr (nach §74 Abs. 1 SchulG).

4.9.2 Der Förderverein

Die Arbeit des Fördervereins stellt eine wichtige Verbindung insbesondere zwischen Eltern und Schule dar und bietet interessierten Eltern eine Möglichkeit, sich zu engagieren.
Der Förderverein unterstützt mit finanziellen Mitteln und personellen Ressourcen viele Tätigkeiten der Schule und trägt dazu bei, die Ausstattung in vielfältiger Weise zu verbessern und Aufgaben, die durch den Ganztag entstehen, zu unterstützen. Dazu gehört die Unterstützung von Arbeitsgemeinschaften, die Förderung von Klassenfahrten und internationalen Begegnungen im Falle der Bedürftigkeit. Regelmäßig werden schulische Veranstaltungen wie z. B. die Abiturfeier, das Ehemaligentreffen oder die Einschulungsfeier nicht nur personell, sondern auch finanziell unterstützt.
Deshalb soll die Arbeit des Fördervereins durch einen sorgfältigen und pfleglichen Umgang mit den gespendeten Mitteln Wertschätzung durch die Schulgemeinde erfahren.
Die Arbeit des Fördervereins stellt eine wichtige Form der Unterstützung der Schule dar, die auf die Mitgliedschaft und Mitarbeit von Ehemaligen, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern angewiesen ist. Sie bietet ein gutes Forum zur Förderung der Zusammenarbeit in der Schule und ermöglicht den Eltern die Teilnahme am Schulleben ihrer Kinder und die Übernahme von Verantwortung in der Schule.

- Zurück zum Seitenanfang -

5. Ausblick und Perspektiven

Aktuelle Ziele:

  • Projektwochenausrichtung - langfristige Rhythmisierung und Organisation
  • neue Lernformate (SRL) erproben
  • Schulgemeinschaft fit machen in Sachen Digitalisierung
  • Implementation weiterer Projekte zur individuellen Förderung von Stärken (Kreativraum) sowie sozialer Kompetenzen (Kooperationen mit GS, Kitas, Altenheimen)
  • Fahrtenprogramm weiter ausbauen (Netanya-Austausch im digitalen Projekt wiederbeleben, Leeds-Austausch prüfen)
  • nachhaltig Evaluation betreiben: Diverse Formate kennenlernen und anwenden 

Langfristige Ziele:

  • Evaluationskonzept erarbeiten
  • Förderkonzept auf verschiedenen Ebenen weiter ausdifferenzieren → auf Grundlage einer Evaluation
  • Konzept zum sprachsensiblen Fachunterricht erweitern

- Zurück zum Seitenanfang -

6. Jahresarbeitsplanung 2024/25

Dies sind unsere aktuelle Arbeitskreise und Projekte (zur Übersicht und Terminplanung siehe Taskcard der Steuergruppe):

Projekte:

  • Ganztag (Überprüfung des neuen Lernzeitkonzeptes)
  • Pädagogisches Medienkonzept
  • Schulprogramm

Arbeitskreise:

  • Medien
  • Wandertage/Fahrten
  • Projektwoche
  • Tag der offenen Tür
  • Lehrergesundheit
  • Talentschule
  • Jahrbuch

- Zurück zum Seitenanfang -