Veröffentlicht am 07.09.2023
Proteste & Aufstände - Projekttag der Q1
„Die Freiheit, seine Meinung – auch öffentlich auf Demonstrationen oder Kundgebungen – zu äußern, gehört zu den zentralen Freiheitsrechten. Das Bundesverfassungsgericht hat es als eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt bezeichnet, das in gewissem Sinne die Grundlage jeder Freiheit bilde“ (vgl. Proteste & Aufstände. 2023).
Diesem Zitat folgend wurden die Schüler*innen der Q1 des Heisenberg Gymnasiums am 29.08.2023 eingeladen sich im Diskurs mit Moderator*innen und eingeladenen Gäst*innen mit dem Thema „PROTESTE & AUFSTÄNDE – Der Kampf gegen autoritäre Herrschaft und Diktaturen“ – ausgerichtet von Multivision e.V. aus Hamburg - auseinanderzusetzen. Die Zahl von Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen, die unter autoritären und despotischen Herrschaftsstrukturen leiden wächst in den letzten Jahren – immer mehr „demokratisch“ gewählte Regierungen transformieren sich zu autoritären Systemen - Menschen werden aufgrund willkürlich festgelegter Merkmale diskriminiert, verfolgt und getötet. Freiheit und Selbstbestimmung liegt für viele Menschen auf diesem Planeten in weiter Ferne. In einer freien Gesellschaft muss auf diese Realitäten aufmerksam gemacht werden, es muss darüber gesprochen und dafür sensibilisiert werden.
Die Moderatoren Janni Umlauf und Patric Dujardin haben die Schüler*innen, begleitet von eindrucksvoller, medialer Unterstützung in die Thematik eingeführt und eine offene Diskussion moderiert an der sich viele Schüler*innen aktiv beteiligt haben. Dabei wurde an historischen und vergleichsweise aktuellen Ereignissen verdeutlicht, dass es vor allem kleinere Ereignisse oder eine Verkettung jener sind, die Systeme ins Wanken und schließlich große Veränderungen bringen – wenn sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort geschehen.
Neben den Moderator*innen standen auch Schüler*innen auf der Bühne und haben den Projekttag durch Kurzvorträge bereichert. Eingebunden in die Vortrags-Diskussionsrunde haben Sinan Kurdas, sowie Ayaan Shafique und Minh Thu Nguyen zu den Themen „Grenzen der Freiheit“ und „Proteste organisieren“ referiert.
Im Fokus des Tages stand die tiefgehende Auseinandersetzung mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung um einen Beitrag zum Diskurs zu den elementaren Grundwerten der Demokratie zu leisten. Unterstützt wurden die Moderatoren dabei von den Zeitzeugen Tim Eisenlohr, Jamil Alyou (Train of Hope e.V.), Tobi Rosswog (Aktivist, Dozent und Autor für kreative Protestformen) sowie Britta Rabe (Komitee für Grundrechte und Demokratie). Abgerundet wurde der Tag durch eine Podiumsdiskussion bei der kontrovers über die Grenzen und Möglichkeiten demokratischer Systeme im Kontext verschiedener Protestformen diskutiert wurde.